Das Gewissen und Religion

10 Antworten

Das Gewissen ist die Fähigkeit des Menschen, sich selbst, sein Wollen und Tun im Verhalten am Maßstab von gut und böse zu prüfen und zu bewerten. Es ist so eine Art innerer Waage. Aber bei manchen Menschen ist es sehr sehr Dehnbar. Und warnt uns nicht manchmal eine innere Stimme!

Die Religion sagt uns ja auch was gut und Böse ist. Das Urteil des Gewissens ist für Thomas von Aquin zb. die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat.

Jeder Mensch, auch die, die nicht religiös sind, haben ein angeborenes Gewissen. Es schlägt zum Beispiel Alarm, wenn man etwas tun möchte, von dem man weiß, es ist böse. Ignoriert man das Gewissen wiederholt, stumpft es ab und schläft ein. Eines Tages ist man sozusagen gewissenlos geworden. Dann schreckt man vor nichts mehr zurück. Die Geschichte ist voll von Beispielen gewissenloser Führer.

Menschen, die an Gott glauben, lassen sich von seinem Wort, der Heiligen Schrift, leiten. Dort wird unser Gewissen entsprechend geschult und wenn wir danach handeln, werden wir ein gerechtes Handeln an den Tag legen und langfristig ein besseres Leben haben als die gewissenlosen Menschen.

Das Gewissen hat Gott uns gegeben. Wir können es beachten oder totschweigen - dadurch stumpft es ab.

Religionen neigen dazu, ihren Anhängern ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn sie das nicht tun, was der Religionsstifter will.

Jesus Christus ist gekommen, um unser Gewissen frei zu machen, daß wir ganz mit Gott Frieden haben können und dadurch glücklich sind. Er ist deshalb kein Religionsstifter, denn die versuchen immer, den Weg zu Gott zu finden. (also von unten nach oben)

http://www.bibleserver.com/search/SLT/Gewissen/1

In Jesus Christus hat Gott den Weg zu uns gefunden.(also von oben nach unten)

Thomas v. Aquin zB. definiert Gewissen als Urteil über den Wert einer Handlung. Jeder Mensch hat ein Gewissen das mit den göttlichen Gesetzen der Natur übereinstimmt. Mit der Vernunft soll Gutes getan und Böses abgewendet werden.

Eine Vorstellung von Gewissen beschreibt zB. der Paulus. Unterschiedliche, gegenmeinende Gedanken führen einen inneren Dialog, der zu einer Entscheidung führt.

Hallo MrSteve00018

Das Gewissen ist mit einem Kompass vergleichbar - ein Gerät, das uns hilft die richtige Richtung einzuschlagen.

Im Normalfall zeigt eine Kompassnadel immer nach Norden, als festem Orientierungspunkt. Über die „Kompassrose“ (das ist eine Art Ziffernblatt mit 32 Kreissektoren) kannst Du dann alle anderen Himmelsrichtungen ablesen,

Wenn Du jedoch einen Magneten in die Nähe des Kompasses hältst, zeigt Dir die Kompassnadel einen „Irrweg“ an, denn sie zeigt jetzt zu dem Magneten.

So ähnlich ist es auch mit unserem Gewissen.

Ist es gut geschult, wird es uns auf den richtigen Weg und zu den richtigen Entscheidungen führen. Hat man sich aber die falschen Freunde ausgesucht, passiert es leicht, dass es uns wie durch ein Magnet in die verkehrte Richtung lenkt.

Man handelt also klug, wenn man Menschen und Situationen meidet, die unsere Empfinden für das, was richtig oder falsch ist, durcheinanderbringen.

Die Bibel sagt dazu in Sprüche 13:20: „ Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“.

Jeder Mensch ist mit diesem kostbaren Messinstrument ausgerüstet. Das ist auch der Grund, warum viele Völker und Stämme in allen Zeitepochen eine ähnliche Ethik hatten.

„Denn wenn immer Menschen von den Nationen, (so kann man in der Bibel, in Römer 2:14, 15 lesen) die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz.  Sie zeigen ja, dass ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mit zeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden“

Man beschreibt deshalb das Gewissen auch als Sittlichkeitsempfinden, also als „eingebaute“ Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht unterscheiden zu können - und das verdanken wir einzig und allein unserem Schöpfer, in dessen „Bilde“ wir erschaffen wurden.

Nicht, weil wir so aussehen würden wie Gott, sondern weil wir mit Wesensmerkmalen ausgestattet sind, die mit seinen (Gottes) Eigenschaften große Ähnlichkeit haben.

Es ist daher einleuchtend, dass man das Gewissen auch als „Gottes Gegenwart im Menschen“, als „Urnatur des Menschen“ und sogar als „Stimme Gottes“ bezeichnet.

Am Rande solcher Überlegungen ist es interessant, dass die Verfechter der Evolutionstheorie nicht erklären können, wie der “Zufall“ je auf die „Idee“ gekommen sein soll, ein Gewissen zu entwickeln.

Ein Buchautor schreibt dazu: „ . . . wie ein Prozess [die Evolution] . . . Wesensmerkmale erzeugt haben soll wie Liebe zur Schönheit und Wahrhaftigkeit, Mitleid, Freiheit und vor allem den umfassenden menschlichen Geist, da stehen wir vor einem Rätsel.“ (Zitat aus dem proevolutionistischen Buch Life Ascending)

Auch wenn man sein Gewissen nicht absichtlich „mit einem Magneten“ irritiert, kann man sich nicht immer - und schon gar nicht blind - darauf verlassen, weil es von falschen Glaubensansichten und Lebensanschauungen, von Vorurteilen und verkehrten Wünschen geprägt sein und uns deshalb fehlleiten kann (dazu kann man Jeremia 17:9 und Kolosser 2:8 etwas lesen).

Darum gilt also: Genauso wie ein Kompass bzw. die Navigationsinstrumente in einem Flugzeug hin und wieder kontrolliert und neu geeicht werden müssen, muss auch der Mensch seinen moralischen Kompass überprüfen und nötigenfalls korrigieren, um ihn mit den gerechten Normen ‘unseres Satzungsgebers’ Jehova Gott in Übereinstimmung zu bringen (Jesaja 33:22).

Im Gegensatz zu den von uns Menschen aufgestellten Verhaltensnormen, die sich von Generation zu Generation ändern können, verändern sich die vollkommenen Normen Gottes nie. „Ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert“, sagt er in Maleachi 3:6.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass „die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“ (die Bibel in 1. Mose 8:21). Deswegen neigen Kinder auch dazu, Dummheiten zu machen (Sprüche 22:15). Doch nicht nur Kinder, wir alle haben von Geburt an den Hang, Verkehrtes zu tun (Psalm 51:5).

Will man stattdessen Gutes tun, muss man sich anstrengen. Das ist wie das Rudern gegen den Strom.

Man könnte also sagen, dass der Mensch so gut oder so böse ist, wie er es sein möchte - so gut oder schlecht eben, wie er sein Gewissen schult.

Und dabei spielt Gott eine ganz entscheidende Rolle.

Darüber kannst Du - wenn Du möchtest - hier noch etwas mehr lesen.

http://www.gutefrage.net/frage/was-erwartet-gott-von-den-menschen#answer19373907



Hallo Abundumzu,

ein sehr gute und korrekte Antwort. Damit sollte man gut weiter arbeiten können.

Danke.

1

Gute Antwort, wirklich gut durchdacht und logisch begründet.

Grüße

JensPeter

1

dass die Verfechter der Evolutionstheorie nicht erklären können, wie der “Zufall“ je auf die „Idee“ gekommen sein soll, ein Gewissen zu entwickeln.

Doch. Können sie, haben sie auch. Und der Zufall hat damit gar nichts zu tun. Wieso glaubt Ihr eigentlich immer noch, Evolution wäre ein Zufallsprodukt? Das behauptet niemand, der sich damit auskennt.

Es ist daher einleuchtend, dass man das Gewissen auch als „Gottes Gegenwart im Menschen“, als „Urnatur des Menschen“ und sogar als „Stimme Gottes“ bezeichnet.

Ich und viele andere Atheisten auch, habe ein sehr ausgeprägtes Gewissen, einen hohen moralischen Anspruch an mich und andere.

Und daran ist zu 0% irgendein Gott beteiligt. Das hat seine Wurzeln in der humanistischen Aufklärung, geht aber zurück bis zu den alten Griechen, die die Basis unserer heutigen säkularen Moral gelegt haben, ehe Euer Christus übers Wasser flanierte.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass „die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“

Das gilt nur für religiöse Menschen. Alle anderen sind von Geburt an neutral. Ob gut oder böse entscheidet allein die Sozialisation.

1