Darf man jemanden einfach in eine andere Filiale schicken?
Wie schonmal gennant arbeite ich seit einer Zeit bei einer Fachmarktkette für Heimtierbedarf (auf 400€, da ich dies neben der Schule mache.) In meinem Vertrag steht das ich 10 Stunden die Woche arbeite, was eigentlich fast nie der Fall ist sondern immer 13,5 ca, und es steht drin, dass ich in andere Filialen geschickt werden kann. In anderen Filialen in der Nähe ist genauso Personalmangel wie bei uns, daher will die Bezirksleitung jetzt, dass ich mehrmals in anderen Filialen arbeite. Da meine Mutter selbst Filialleiterin bei einer großen Kette ist, hat diese mir gesagt das ich das auf keinen Fall tuen sollte, da ich diese Stunden nicht ausgezahlt bekomme und auch keine Fahrtkosten erstattet bekomme. Ich fahre jetzt morgen schon in eine, wo ich einen Weg von ca einer Stunde auf mich nehme und die Fahrtkosten! Was noch dazu kommt ist das meine Oma bei uns zuhause wohnt und Pflegebedürftig ist, was ich übernehme wenn meine Eltern arbeiten sind. Kann mir evtl jemand sagen was ich machen kann? Ich kann ja schlecht der Bezirksleitung sagen, dass ich das nicht machen will, oder? Ich kenn mich da nicht aus und nur auf die Meinung meiner Mutter will ich nicht hören.
6 Antworten
Die Firma kann Dich, wie es auch im Vertrag steht, in anderen Filialen einsetzen. Allerdings nur im Rahmen Deiner vertraglich vereinbarten Arbeitszeit. Der Bezirksleiter kann nicht von Dir verlangen, dass Du die Arbeit in den anderen Filialen zusätzlich verrichtest. Da Du auf Minijob-Basis arbeitest, können Dir die Stunden ja auch nicht ausbezahlt werden, denn wenn Du über 400€ kommst, ist es ja kein Minijob mehr.
Das heißt, Deine Mutter hat recht. Sage dem Bezirksleiter dass Du gerne in den anderen Filialen aus hilfst, aber nur im Rahmen Deiner Arbeitszeit. Dann wird er jemand ansprechen müssen, der einen Arbeitsvertrag mit mehr Stunden hat oder noch besser - noch jemanden einstellen.
Dem Vertrag hast du zugestimmt durch deine Unterschrift. Wenn du doch nicht damit einverstanden bist, ist für dich die Kündigung der einzige Ausweg, dem zu umgehen.
In dem Vertrag steht aber NICHT das diese keine Fahrtkosten übernehmen und auch nicht, dass Überstunden nicht bezahlt werden. Und die wollen von mir, dass ich an den Tagen da arbeite wo ich nicht eingetragen bin. Ich hab jetzt schon meine 13,5 Stunden wieder und soll dazu noch welche in anderen Filialen machen.
Hier ist der Arbeitnehmer gebunden wie jeder andere auch, egal ob Vollzeit, Teilzeit oder geringfügig beschäftigt... allerdings frage ich mich, wie deine Mutter darauf kommt, dass du diese Stunden nicht bezahlt bekommst - Fahrtgeld ist freiwillig, denn normal kann es dem Arbeitgeber egal sein wie du zur Arbeit kommst..
Ich würde aber mal beobachten, wie sich dein Stundenlohn so entwickelt bei der ganzen Mehrarbeit, denn irgendwann ist die Grenze der Sittenwidrigkeit erreicht. Wer mehr als 40 Stunden im Monat auf 400€ Basis arbeitet ist selber schuld...
Man kann Dich zwar in anderen Filialen einsetzen da dies vertraglich vereinbart wurde, Du brauchst aber nicht mehr al 10 Stunden in der Woche arbeiten. Beide Seiten sind an den Vertrag gebunden. Es geht nicht dass der Arbeitgeber das Recht in Anspruch nimmt, Dich woanders einzusetzen sich aber nicht an die 10 Wochenstunden hält.
Solange du noch zur Schule gehst,sollte die Vorrang haben vor allem Anderen.
Bei einem 400-Euro-Vertrag ist eine Fahrzeit von einer Stunde schon deftig.
Hör auf deine Mutter und lass es.