Darf man in einem Buch Namen echte Namen verwenden?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich habe mittlerweile mein siebentes Buch veröffentlicht und mich ausgiebig damit beschäftigt. Grundsätzlich gilt folgendes:

Wenn du eine wahre Person beschreibst und den wahren Namen nimmst, dann musst du die Genehmigung dieser Person haben. Grundsätzlich gilt auch folgendes: Wenn du die Geschichte einer Person beschreibst und einen anderen Namen vergibst, dann musst du die Einverständnis der Person haben, wenn sie sich selbst oder wenn andere Leser /Leserinnen diese Person erkennt / erkennen.

Wenn du über eine Person schreibst, die mehr als 70 Jahre tot ist, dann kannst du den Namen verwenden, es sei denn, es gibt Familienangehörige, dann musst du auch sie um Genehmigung befragen.

Dumme Sache, aber so sind unsere Gesetze... lass dir dadurch nicht die Lust am Schreiben nehmen!

Grüße Khalis

Liebe737 
Fragesteller
 13.01.2011, 22:54

also wenn ich zb er war blond bllauäugig und hieß paul( was aber ein erfundener name ist)schreibe er war drogenabhängig, seine mutter weinte usw... dann könnte er wegen der erzählung, die auf ihn genaustens zutrifft mich anzeigen?

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Liebe737 
Fragesteller
 13.01.2011, 22:57
@Liebe737

und wenn ich erzähle was er mir alles gesagt hat, was er mit mir abzog -bezogen in allen hinsichten...was dann?

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schmunzelchen1  13.01.2011, 23:09
@Liebe737

Wenn sich die Person im Buch erkennt, kann er zivil und strafrechtlich gegen dich vorgehen... so ist das leider.

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Liebe737 
Fragesteller
 13.01.2011, 23:16
@schmunzelchen1

aber damit würde er sicher nicht durchkommen oder? sonst kann doch jeder behaupten in einem buch würde man von dem und dem schreiben

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schmunzelchen1  13.01.2011, 23:34
@Liebe737

... wenn du über eine Person schreibst und diese Person sich in der Beschreibung wiederfindet... dann kann diese Person klagen, wenn er seine Intimrechte (z.B.) verletzt sieht. Da wirst du dann wenig machen können...

Schreibe einfach ein paar Dinge hinzu (künstlerische Freiheit), so das diese Person sich nicht erkennen kann, weil auf die Beschreibung zu viele Menschen getroffen sein könnten.

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Das kommt darauf an:
1. sind aus der Personenbeschreibung eindeutige Rückschlüsse auf die reale Person zu ziehen, dann nur:
2. mit Genehmigung dieser Person. Sonst kann
3. diese Person es gerichtlich erstreiten, dass das Buch "eingestampft" wird. Wäre nicht das erste Mal.

Das selbe Thema beschäftigt mich auch schon seit einiger Zeit. Bisher hab ich nur gehört, dass man Namen verwenden darf, solange man die Wahrheit schreibt. Doch selbst dann könnte man noch in einem zivilrechtlichen Verfahren geklagt werden, strafrechtlich jedoch nicht. (auf Personen bezogen und mit Nachname)

Wenn du die Persönlichkeitsrechte umgehen möchtest, kannst du folgendes machen. Stelle auf dem Cover oder im Vorwort klar das es sich bei der vorliegenden Geschichte um eine fiktive Geschichte handelt. Also eine frei erfundene Erzählung. Dann kannst du die echten Namen verwenden. Ich würde dir aber raten nur die Vornamen zu verwenden und die verwendeten Personen nach Möglichkeit nicht negativ darzustellen.

was ist wenn man nur die vornamen benutzt und eine geschichte von gemeinsamen früheren erlebnissen schreibt ? darf man das dann ?

Oder was ist wenn man das Selbe mit erfundenen Namen macht ?, aber die erlebnisse so sehr versteckt das man sie kaum erkennt oder gar nicht ?