Chili-Pflanzen bekommen ledrige Blätter und wachseln schlecht
Hallo zusammen!
wie jedes Jahr habe ich ein paar käuflich erworbene Chili-Samen angesetzt. Es handelt sich um verschiedene Sorten und Arten, die allerdings alle dasselbe Problem aufweisen:
Nach einer anfänglich hervorragend verlaufenden Keimung und der Entwicklung erster Blätter kam es dann plötzlich zu einem Umbruch. Die neu wachsenden Blätter wölben sich nach innen, sind unglaublich dick und gummi-artig. Das Problem trat einige Tage auf, nachdem ich privat umgezogen bin. Die Pflanzen befinden sich in aufgequollenen Jiffy-Töpfchen, die ich in Tontöpfe mit Gemüseerde umgepflanzt habe. Zuerst habe ich mehr gegossen. Als das nichts half, habe ich eine ganze Weile NICHT gegossen - am Zustand der Pflanze hat sich nichts geändert. Sie entwickelt massig neue Triebe, aber wächst irgendwie auch nicht so richtig.
Eine Theorie wäre, dass ihr die trockene Heizungsluft nicht bekommt. Oder dass ich die Erde zu fest angedrückt habe. Ich bin hier aber leider kein Experte - kann mir jemand helfen?
Auf dem Foto unten sieht man übrigens eine Bhut Jolonkia Strain II (Habanero). Außerdem habe ich noch 2 Pequin und eine Aji Ethopian Fire (Cayenne?).
Bei Bedarf habe ich noch mehr Aufnahmen aus anderen Perspektiven. Wenn es am Freitag schön wird, stelle ich sie auch mal raus - vielleicht wird sie dann wieder. Bin aber um jede Hilfe dankbar, da sehr viel Liebe in meinen Pflanzen steckt!
4 Antworten
Gemüseerde hat oft Guano mit drin - und die billigeren Substrate sind nicht immer optimal pH-eingestellt.
Hi Uebafliega,
danke für deine Antwort, auch wenn mein Problem schon 3 Jahre her ist :D
Der Grund war letztlich, dass das Wurzelwerk komplett verfault war. Ich hab schlichtweg zu viel gegossen. In den letzten beiden Jahren hat es dafür super geklappt und auch dieses Jahr habe ich schon 26 Triebe hochgezogen, die bald sortiert werden. Auf die richtige Pflanzenerde achte ich allerdings auch.
Düngst du richtig? Jiffytöpfchen...sind das die reinen Torfdinger? Mit Kokos und mit Anzuchterde habe ich bei egal welcher Pflanze bessere Ergebnisse erzielt als mit Torf. Sogar bei Thymian, der es eigentlich kalkhaltig liebt.
Wo standen sie vorher? Denen wird wohl der Umzug nich gefallen haben.
Vorher waren sie in den Jiffy-Töpfchen in einem Mini-Gewächshaus. Dann habe ich sie in Erde umgetopft und in die Wohnung gebracht. Die Blätter, die schon da waren, haben sich prächtig entwickelt. Aber alle, die neu kommen, sind wie oben beschrieben.
Wo stand das Minigewächshaus? Wie hoch is die Luftfeuchte in deiner Wohnung wo die Pflanzen stehen? Im Minigewächshaus wars weitaus feuchter. War die Haube auch mal runter?
Seit meine Chilies keimten und die meisten die Samenschale abgeworfen hatten, is die Haube bei mir runter. Würde auch viel zu warm werden, wenn die Sonne raufscheint.
Und sorge mal wie in einem anderen Kommentar beschrieben für mehr Luftfeuchte für die Chilies.
Was für Erde genau hast du genommen?
Ich mische mir mein Pflanzsubstrat selber, bisher dankte es mir jede Pflanze mit üppigem Wachstum. Ich nehme dafür etwa 2/3 Anzuchterde und 1/3 Kokosfaser. Macht außerdem den extremen Vorteil, daß es nach der Arbeit an den Töpfen keine schwarzen Finger gibt, wie es bei Torf der Fall is.
Für mich sieht das nach Überdüngung aus. Was ist denn in der "Gemüseerde" alles so drin an Dünger? Überdüngte Pflanzen wachsen ungleichmäßig und so gewölbte, gekräuselte Blätter sind typisch.
Kann auch bei Mangel entstehen. Torf is nich ganz so gut für die empfindlichen Chilies wie Kokos und/oder Anzuchterde.
Torf ist ohne Nährstffe, das verwendet man nur zum keimen.
Guck dir mal an, was in normaler Blumenerde, wie man sie im Gartencenter kaufen kann, enthalten is. Das is fast immer Torf. Deswegen mische ich selber aus Anzuchterde und Kokos.
Die Erde wurde mir für Chilis empfohlen und dem Pflanzen-Fachmarkt vertraue ich da auch eigentlich. Selbst düngen tu ich gar nicht.
Diese Erde ist sicher gut vorgedüngt. So junge Pflanzen sind damit oft überfordert. Anzuchterde ist normalerweise ungedüngt, damit sich die Wurzeln besser entwickeln - weil sie sich auf die Suche nach Nährstoffen machen müssen. Wenn sie schon so früh gut gedüngt sind, entwickeln sich oft so krause Blätter, wegen ungleichmäßigem Wachstum.
Angezogen habe ich sie ja mit den Jiffy-Tabletten. Erst zum Umtopfen kamen sie in die Gemüseerde, die eben im Vergleich zur Blumenerde sehr nährstoffarm sein soll
Die Pflanzen sind gut ernährt, sieht mir ehr nach Befall von Ungeziefer aus, Läuse, Thrips oder Milben, kontrollier die Pflanzen mal genau.
Hin und wieder bermeke ich kleine Fruchtfliegen in der Erde. An den Blättern und am Stil befinden sich definitiv keine Tierchen.
Was wäre deiner Meinung nach zu tun, wenn sie befallen sind? Kann das auskuriert werden, wenn die Pflanzen bald hin und weider auf den Balkon dürfen?
Und wie kann es kommen, wenn die Pflanzen über die ganze Wohnung verteilt sind, und alle unterschiedliche Sorten befallen sind?
Wurzelfäule?
Danke euch allen übrigens!
Die mögen die Drinnenluft nich, die sind draußen gewöhnt.
Hast du sie direkt drinnen stehen lassen?
Bei Temperaturen zwischen 2 und 10° kann ich sie unmöglich draußen stehen lassen. Chili-Pflanzen gewöhnt man langsam und Schritt für Schritt an die UV-Belastung. Erst wenn es jetzt am Wochenende schöner wird, werde ich sie an ihr Balkon-Zuhause gewöhnen können.
meine stehen auch draußen und leben. Ich hab sie direkt draußen angezogen.
Du hast was von einem Umzug erzählt. Standen sie zu den warmen Tagen draußen? Wolltest ihnen was gönnen?
Biete ihnen mehr Luftfeuchtigkeit in dem du Schüsseln/Schalen mit Wasser um die Pflanzen rum aufstellst.
wenn es warm und sonnig war, habe ich sie nur kurz draußen gehabt, damit sie sich eben gewöhnen können. Ab morgen dann regelmäßig, hoffentlich gibt das Besserung. Danke für den Tip mit der Schüssel :)
Aber die ersten Blätter sind ja wunderbar geworden! Erst ab dem dritten Blattpaar traten die Probleme auf. Und die kamen eben kurz nachdem ich die Töpfe umgesetzt und in die wohnung gebracht habe.
Düngen tu ich gar nicht, habe ich die letzten Jahr aber ehrlich gesagt nie.