Wenn ich 50g Wasser habe und 50g Salz habe ich dann eine 50%ihr Salzlösung?
Wenn ich 50g Wasser habe und 50g Salz habe ich dann eine 50%ihr Salzlösung?
4 Antworten
Wie Du an der hitzigen Diskussion unten schon merkst: Es ist nicht einfach, sich zu einigen, was„Prozent“ bedeutet.
Am häufigsten meint man den Massenanteil. Wenn man 50 g Salz in 50 g Wasser löst (mit NaCl geht das wegen der Löslichkeit nur schwer, aber es gibt ja auch noch andere Salze, die sich besser in Wasser lösen), denn beträgt der Masssenanteil beider Komponenten genau ½=0.5=50%. Der Massenanteil der Komponente 1 in einem zweikomponentigen Gemisch ist definiert als w₁=m₁/(m₁+m₂)
Entsprechend kann man auch einen Stoffmengenanteil (mit n statt m) oder einen Volumsanteil (mit V statt m) definieren; jeden davon kann man in Prozenten angeben.
Die Stärke einer Lösung als Bruchteil der Sättigungskonzentration anzugeben, ist nur auf den ersten Blick eine gute Idee. Wenn sich maximal 400 g eines Salzes in einem Liter lösen, dann kann man, wenn man unbedint will, eine Lösung mit 300 g im Liter als „75%“ bezeichnen — aber Vorsicht: Wenn man eine solche Lösung ein bißchen erwärmt, dann kann es sein, daß man eine Temperatur erreicht, bei der sich 600 g im Liter lösen würden (hohe Temperaturempfindlichkeit in der Löslichkeit ist ziemlich normal). Und dann wäre dieselbe Lösung, nur wegen des Temperaturunterschiedes, nur noch „50%“.
Ja, vorausgesetzt es löst sich komplett.
Wenn ich 50g Wasser habe und 50g Salz habe ich dann eine 50%ihr Salzlösung?
Wenn das Salz vollständig gelöst ist: Ja.
Nein ich glaube du wirst soviel salz nicht in wasser lösen können. bei 25g hast du eine 50% lösung, da es eben im Wasser geLÖST ist.
Das mit den 50g passt schon. Allerdings hast du recht, dass sich normales Kochsalz nicht komplett lösen wird (nur ca. 20 g). Aber dort steht ja nur "Salz" und nicht Kochsalz.
Was für eine sinnfreie Definition ...
Tatsächlich lösen tun sich nur etwa 0,3% der 99 g Salz in 1 g Wasser.
Die spinnen, die Chemiker!
;D
Ich finde die Definition nicht sinnfrei und zwar aus einem einfachen Grund: Diese Definition ist für jeden Stoff gleich. Wenn du eine 5%ige-Lösung findest weißt du direkt weißt du direkt da kommen 5g Stoff auf 100g Lösung.
Bei deiner Definition mit ges. Lösung gleich 100% musst du immer erst nachschauen was denn die maximale Löslichkeit des Stoffes ist, um herauszufinden wie viel denn nun in der Lösung enthalten ist. Außerdem wären die Angaben auch nicht mehr vergleichbar eine 1% Lösung von X könnte demnach tausend mal konzentrierter sein als eine 1% Lösung von Y. Und das alles wäre im Labor und überhaupt sehr unpraktisch.
Aber mit der letzten Behauptung hast du recht. Wir Chemiker spinnen gerne mal herum, aber nicht so sehr wie Physiker, bei denen es Fäden ohne Masse und Massepunkte gibt ;)
Dann gäbe es halt andere Vergleichsmöglichkeiten.
Wenn eine 1%-ige Kochsalzlösung etwa 3,5 g Kochsalz je Liter Wasser enthielte und eine 1%-ige Salpeterlösung etwa 3,2 g Salpeter bei jeweils 20°C, warum sollte man die nicht vergleichen können, nur weil die Definition anders läge?
Wenn ich nicht von der maximalen Löslichkeit ausgehen soll, dann habe ich also auch eine 5%-ige Lösung mit 5 g Gold in 95 g Wasser, obwohl sich Gold in Wasser nicht löst.
Das findest Du sinnvoll?
Das ist quatsch. Es gibt eben auch andere Salze, die sich in ihrer Löslichkeit signifikant von Kochsalz oder Salpeter unterscheiden. Da ist das nicht mehr vergleichbar. Und wieso eine Definition bei der etwas nur ähnlich ist, wenn man es auch exakt gleich haben kann?
Dein Beispiel mit dem Gold zeigt mir dass du es nicht verstanden hast. Du hast 95g Wasser, in denen kein Gold gelöst ist (löst sich ja nicht in Wasser). Demnach ist es eine 0%ige Lösung oder einfach reines Wasser mit nem Klumpen Gold drin. 5% wären es, wenn sich das Gold komplett auflösen würde.
Wenn du verstanden hast was der Massenanteil ist, können wir gerne weiter über die Sinnhaftigkeit diskutieren.
Gute Nacht.
also wenn ich 99g Salz auf 1g Wasser lösen würde hätte ich eine 99% Lösung(auch wenn das nicht möglich ist,)?