Bundeswehr mit Bandscheibenvorfall?

5 Antworten

Ich frage mich gerade, welche sinnfreien Kommentare hier von einigen Mitgliedern verfasst werden. Wenn du den Bandscheibenvorfall verheimlichen solltest und es irgendwann rauskommt, wirst du aufgrund des Einstellungsbetrugs unehrenhaft entlassen, von der Justiz strafrechtlich verfolgt und darfst alle entstandenen Kosten, wie z.B für deine Ausbildung aus eigener Tasche zurückzahlen.

Mir kann das ja prinzipiell egal sein, aber ich warne dich lieber vorher, bevor du noch in dein Unglück rennst.

Zualledem kann ich dich etwas beruhigen:

Bei asymptomatischen Bandscheibenveränderungen oder außergewöhnlich günstigen Ergebnissen nach einer Bandscheibenoperation, wird eine Fehlerziffer von GZrn III 42 vergeben, die zur Gruppe "Tauglich mit Einschränkungen für bestimmte Tätigkeiten" führt.

Asymptomatisch bedeutet, dass die Bandscheibenveränderungen ohne jegliche Symptomatik, beziehungsweise Beschwerden verlaufen.

Tauglich mit Einschränkungen für bestimmte Tätigkeiten entspricht einem Tauglichkeitsgrad von T2.

Bandscheibenveränderungen mit geringen Symptomen oder ein operierter Bandscheibenvorfall mit geringen radikulären Störungen führt zu einer Fehlerziffer von IV42. Eine Beurteilung ist frühestens zwölf Monate nach einer Operation möglich.

Die Fehlerziffer IV führt zur Gruppe "Tauglich mit starken Einschränkungen", welche jedoch eine Verwendung in bestimmten militärischen Verwendungen noch zulässt.

Tauglich mit starken Einschränkungen entspricht einem Tauglichkeitsgrad von T6.

Der Zustand nach einer Bandscheibenoperation, welche noch nicht zwölf Monate zurückliegt, ist mit einer Fehlerziffer von V42 zu beurteilen. Die Gradation V führt zur Gruppe "Vorübergehend nicht wehrdienstfähig" und entspricht einem Tauglichkeitsgrad von T4.

Bandscheibenschäden mit andauernden motorischen Schäden führen zu einer Fehlerziffer von VI42, da eine militärische Belastbarkeit durch ein Leiden der Wirbelsäule aufgehoben ist.

Die Fehlerziffer VI führt zur Gruppe "nicht wehrdienstfähig" und entspricht einem Tauglichkeitsgrad von T5.

Jeder Fall ist jedoch im einzelnen und individuell zu bewerten. Die Beurteilungen liegen der Zentralen Dienstvorschrift 46/1 Anlage 3.2 zugrunde.

Im Rahmen des musterungsärztlichen Verfahrens wird man dich an einen Facharzt der Bundeswehr (Orthopädie/Unfallchirurgie) in ein Bundeswehrkrankenhaus überweisen. Eine detaillierte Sport- und Berufsanamnese ist unabdingbar erforderlich.

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte.

Mit freundlichem Gruß

Soldat1991

danke sehr. ich wollte dich gerne etwas fragen meine Ärzte sagten zu mir bei mir ist keine Operation nötig und Sport e.t.c darf ich auch machen also wenn ich dich richtig verstanden habe einfach testen lassen. ich werde es in Anspruch nehmen. Ich bin ja auch ein sehr Sportlicher typ u.s.w :D ich danke dir nochmals für deine ausführliche Antwort

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@charlie008

An deiner Stelle würde ich einfach einen orthopädischen Befundbericht mit prognostischer Einschätzung bei deinem behandelnden Orthopäden oder Neurochirurgen anfordern und entweder vorab dem ärztlichen Dienst des Zentrum für Nachwuchsgewinnung Marine zusenden oder eine Bewerbung über den Wehrdienstberater in deiner Nähe einreichen lassen und den Befundbericht persönlich zur Musterung mitbringen. Die Bewerbungsbögen für den freiwilligen Dienst in der Bundeswehr erhältst du ebenfalls von dem für dich zuständigen Wehrdienstberater, der dir auch gerne beim ausfüllen und zusammenstellen der nötigen Unterlagen behilflich ist. Die vorherige telefonische Absprache eines Termins ist unabdingbar erforderlich.

Eine finanzielle Unterstützung seitens der Bundeswehr ist in keinem Falle möglich. Der angesprochene orthopädische Befundbericht ist jedoch nicht gerade kostengünstig. Am besten wäre es, wenn du einfach mal deinen behandelnden Orthopäden auf die Anfertigung eines orthopädischen Befundberichts mit prognostischer Abschätzung ansprichst und vorab nachfragst, in welcher Höhe der zu entrichtende Betrag anzusiedeln ist.

Wenn du möchtest kann ich dir auch in einer persönlichen Nachricht, den Namen der Leiterin des ärztlichen Dienstes des Zentrum für Nachwuchsgewinnung Marine mitteilen. Dann kannst du mit eben dieser, das weitere Vorgehen besprechen.

Ab der Gradation GZrn III 42 musst du so oder so einen orthopädischen Befundbericht mit prognostischer Einschätzung vorlegen. Eine IIer Gradation wird in deinem Falle nicht vergeben, da du hierfür allenfalls geringe Abweichungen von den physiologischen Krümmungen der Wirbelsäule aufweisen darfst, was in deinem Falle nicht gegeben ist.

Vermutlich wirst du von dem untersuchenden Arzt im Zentrum für Nachwuchsgewinnung Marine an einen Facharzt der Orthopädie oder Neurochirurgie der Bundeswehr überwiesen, da die Musterungsärzte Allgemeinmediziner und keine Fachärzte sind. Durch den Facharzt der Bundeswehr wird eine detaillierte Sport- und Berufsanamnese angefertigt. Eine Sport- und Berufsanamnese beinhaltet Fragen zu deinem derzeitigen Beruf und den von dir ausgeübten Sportarten und ob du dabei Probleme hast - mehr ist das nicht.

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Die BW untersucht dich gründlich, wenn du dich bewirbst. Ein akuter Bandscheibenvorfall ist Grund genug, dich mit T7 auszumustern.
Selbst einen ehemaliger leichten Bandscheibenvorfall, der schon lange behoben ist, finden die BW-Ärzte und mustern dich aus!

Wirbelsäulenprobleme sind einer der Hauptgründe für Untauglichkeit, weil du zumindest während deiner Grundausbildung körperlich auf das Äußerste belastet wirst - laufen, springen, sich in Stellung werfen - und das mit bis zu 35 kg auf deinem Rücken.
Da erleiden schon einwandfreie Wirbelsäulen gelegentlich dauerhafte Schäden, aber vorgeschädigte Wirbelsäulen geben da endgültig auf - und die BW hat keine Lust, jemanden dann eine lebenslange Rente zahlen zu müssen!
Deshalb wird da bei Freiwilligen gründlichst nachgesehen und bei Verdacht auch mit Röntgen und MRT.

Die BW kannst du aus körperlichen Gründen vergessen - such dir etwas anderes, was dich interessiert!

Das glaube ich nicht.du musst dich ja mustern lassen und mit einem bandscheibenvorfall wirst du nicht tauglich gemustert.woher ich das weiß?bin selbst soldat ;) aber kannst es ja trotzdem versuchen vielleicht hast du glueck.

ok danke :) das wäre schade wenn nicht da ich gerne sehr viel sport mache und e.t.c

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@charlie008

Kleiner tip wenn du unbedingt rein willst in die bundeswehr...dann erwaehne den bandscheibenvorfall nicht.

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@charlie008

Kleiner tip wenn du unbedingt rein willst in die bundeswehr...dann erwaehne den bandscheibenvorfall nicht.

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@charlie008

Bedenke allerdings das du schwere Ausrüstung tragen musst und das bei einem Bandscheibenvorfall zu Problemen führt, sollte dabei rauskommen das du es vorher schon hattest wird das Konsequenzen haben da du nicht die Wahrheit gesagt hast! Mit einer verheimlichung tust du auch deinem Körper nichts gutes ;)

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@warexperience

Stimmt schon dass dein gepäck sehr schwer ist gerade bei der einkleidung...ansonsten geht es.teste einfach mal ob du einen rucksack mit 20kg inhalt problemlos ueber zwei stunden tragen kannst.am besten du gehst einfach mal 12km marschieren und das unter 2h. wenn das klappen sollte und du keinerlei probleme hast dann wuerde ich es einfach mal probieren.solange du nicht ins heer zu den kampfeinheiten gehst duerfte das nicht so das problem sein.

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@Jamir

Wenn du dann fuer dich merkst dass es gar nicht funktioniert dann kannst du ja immernoch gehen...ist ja jetzt freiwillig von daher wird dir da keiner probleme machen.

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@Jamir

das macht mir nicht ich geh mit gewichtsweste joggen 10 kg allerdings, 5 km ungefähr ich probier es morgen mal aus

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Das finde ich ja toll, dass du eine Ferndiagnose und eine Prognose erstellen kannst. Ich würde dem Fragesteller raten, dass er sich einfach bewirbt, an dem zweitägigen Auswahlverfahren teilnimmt und entweder als tauglich oder untauglich eingestuft wird, um in den deutschen Streitkräften Dienst zu leisten.

Ich bin ein ehemaliger Soldat und maße mir keinesfalls an eine Prognose hinsichtlich der Verwendungsfähigkeit des Fragestellers abzugeben. Die Zentrale Dienstvorschrift (kurz ZDv 46/1) kann man auch online unter www.Zentralstelle-kdv.de (Anlage 3.2) nachlesen.

Die Gesundheitsnummer 42 steht für die Wirbelsäule, wozu auch die Bandscheiben gehören.

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@Soldat1991

Hoer einfach auf mich.es gibt soviele soldaten die nix machen und nix koennen von daher scheiß auf die zdv!

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Ich würde es lassen. Die Bandscheibe wird immer ein Schwachpunkt bleiben. Wenn du schon zur BW willst,versuch es als Zivilangestellter.

Keine Chance im militärischen Bereich, im zivilen Bereich der Bundeswehr ist es machbar. Tut mir leid