Bulldogge dreht ständig durch?

4 Antworten

Hallo,

falls jemand das liest, der derzeit auch so ein Problem mit seiner OEB hat.

Meiner war vom 4. bis 10. Monat kaum auszuhalten. Ich konnte mit niemandem sprechen, ohne das er bissig wurde, weil er meinte, dass alles sich nur um ihn dreht. Er schlief nur 12 Std am Tag und konnte weder mit Hunden, noch mit Menschen richtig umgehen. Wir wurden von allen gemieden.

Ich habe die Welpenschule mit ihm besucht, musste aber nach 13 Stunden abbrechen, weil es einfach nichts gebracht hat. Ich habe mehrere Hundetrainer ausprobiert, aber alle wollten nur ihr 0815 Programm auf ihn abwälzen. Das hat immer nur kurzzeitig geholfen. Einige wollten auch, dass ich ihn trete. Das ging mir zu weit.

Ich habe viel über die OEBs gelesen und andere Halter gefragt. Habe dann einiges ausprobiert und einen Trainingsplan erstellt. Auch habe ich ihn per Chip für 6 Monate kastrieren lassen. Es hat viel Tränen, Schweiß und Zeit gekostet. Wir haben jeden Tag beim spazieren Trainingseinheiten absolviert. Ich habe auch die 2 Std Regel eingebaut.

Nach 3 Monaten wurde er zum tollsten Hund. Er hat endlich genug geschlafen, kuschelte seit dem viel mehr und hörte richtig gut, was für OEBs schon echt beeindruckend ist.

Also wenn Ihr auch Schwierigkeiten habt, gebt nicht auf. Informiert Euch und trainiert konsequent. Ihr werdet dann belohnt.

Meiner wird bald 3 Jahre und ich bin froh, dass ich ihn nicht aufgegeben habe.

PS: Mit einer OEB muss man ständig trainieren. Die behalten die Kommandos sonst nicht bei. 😁 Ist halt ne sehr eigene Rasse, aber die besten und witzigsten Hunde.

Er muss dringendst lernen, dass er sich unterzuordnen hat, auch den Kindern. Bisher sieht er sie so, wie er seine Welpengeschwister ansehen würde: Rudelgenossen auf gleicher Stufe.

Gerade ein so großer Hund muss auch im wildesten Spiel jederzeit abrufbar sein. Und das muss auch Deine Tochter und die größeren Kinder Deiner Freundin mit ihm trainieren. Ansonsten msus er einen festen platz in beiden Wohnungen haben, auf den man ihn zuverlässig (und ohne Schimpfen oder Strafe!) jederzeit schicken kann.

Das möchte ich ja auch mit ihm trainieren, nur möchte ich gerne tipps bekommen wie ich es mache.

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@Jacko2015

Würde mal eine Hundeschule empfehlen...

Ansonsten. Dein Hund muss das Wort "stop" oder "aus" lernen. Mitten im Spiel sagst Du "aus" und machst einfach nichts mehr.

Ich hab das mit unserem meist beim "Zerrspiel" geübt. "Aus" sagen, sofort aufhören zu ziehen und ihm das aus dem Maul nehmen (notfalls Maul öffnen). Hätte man schon beim Weplen üben sollen....jetzt könnte das schwierig werden. Wichtig ist, alles ohne Schreien und GANZ konsequent. Falls er anders das Maul nicht aufmacht, und verfressen ist, Leckerchen statt dessen anbieten. Oder sein Lieblingsspielzeug.

"Aus" muss übrigens auch beim Fressen funktionieren, also Futter wegnehmen, oder Kauknochen....

Das mehrmals am Tag machen, aber höchstens 3 x am Stück hintereinander, danach belohnen (Streicheleinheiten o.ä.), und die größeren müssen das alle mit ihm üben.

Auf seinen Platz geschickt zu werden darf er nicht als Strafe ansehen, sondern eher als "Belohnung", dass er jetzt seine Ruhe hat. Also, wenn er müde ist und eh schlafen würde, schick ihn konsequent auf seinen Platz. Dort muss er in Ruhe gelassen werden. (Auch wenn er keinen Bock auf Training hat und irgendwann von sich aus da hin geht. Das dann kommentarlos geschehen lassen und eine Weile später wieder üben).

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Hi, bei so argen Problemen bitte mal in eine Hundeschule gehen und auch eine passende Beschäftigung für den Hund finden. Grad Bulldoggen brauchen eine liebevolle, konstante und energische Erziehung, was einmal Nein heißt, darf sich nicht mehr andern. Ignorieren, wenn der Hund grad die Kinder als Spielzeug missbraucht sollte man auf gar keinen Fall machen. Auch im Umgang mit Hunden die schnell hochfahren, sollte man selber immer sehr ruhig bleiben und stur sein Ziel durchsetzen und wenn du den Hund 70mal blocken musst das er nicht zum Kind rennt, du musst das was du Anfängst durchziehen und das nicht mit Lautstärke, Aufregung oder körperliche Anstrengungen, sondern durch Beständige Sturheit. Und das schnappen, kann Spieltrieb sein, muss aber nicht, die Bulldog heißt zu deutsch Bullenbeisser und sollte durch gezielte Schnapper die Rinder, Wild etc vorwärts treiben, da musst du erstmal eine Beschäftigung finden die er ausüben darf. Bei uns hat sich bewährt den Hund beizubringen das draussen die Party startet und drinnen ausschließlich zum ausruhen gedacht ist, haben allerdings keine Bulldoggen, unsere sind nach den Gassi so platt das sich drinnen gar nicht mehr regen wollen.

Bei so einer Hunderasse sollte man wirklich in die Hundeschule gehen. Man kauft sich nämlich nicht so eine dominante Rasse, um sie dann ohne (effektive) Erziehung zu halten. Wenn man wirklich Spaß an einem Hund haben will und das auch noch lange ohne Zwischenfälle würde ich eine Erziehung in der Hundeschule empfehlen. Lieber früher als später, denn im höheren Alter lernen es die Hunde schwerer.

Würde ich gerne machen, nur lässt dies mein Beruf nicht zu. Ich habe den dicken immer mit zur Arbeit. Jetzt im Winter wenn nicht sooo viel los ist ist bei uns jeden samstag Hundeschule.2x im Monat. Im Sommer komme ich da gar nicht ran.

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@Jacko2015

Das Problem scheint ja schon wichtig zu sein. Deswegen würde ich alle Personen, die bereit wären fragen. Kann nicht ein möglicher Lebensgefährte, Tochter/Sohn, Bruder/Schwester, Mutter/Vater oder guter Freund/Freundin mit dem Hund zur Hundeschule?

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@kilian97

Am Ende möchte ich ja mit ihm trainieren da er ja nun mal 24h an meiner seite ist. ich möchte ja nur tipps haben wie ich mit ihm trainieren kann. mein mann ist ein tag in der woche zu haus. meine tochter geht zur schule. im freundeskreis wird auch gearbeitet, das würde ich auch gar nicht wollen das jemand anders meinen part übernimmt.

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@Jacko2015

Das Problem ist das ihr ein Rudeltier habt, da muss das ganze Rudel in der Lage sein den Hund zu führen, alleine erziehen klappt meist nicht. Und mir scheint es so das ihr vielleicht auch einfach keine Zeit für ein Hund habt, das rächt sich immer, wenn man nicht die Zeit investiert, die der Hund eigentlich bräuchte. Es ist ja ein Unterschied ob ein Hund 24 Std neben ein herlebt oder ob er davon 6-8 Std auch artgerecht beschäftigt wird. 

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@jww28

Trotzdem muss der Hund aber EINE feste Bezugsperson haben, die also mit ihm trainiert, ihn erzieht, und das dann auf die anderen ausweiten. Derjenige, der ihn also 24 Stunden um sich hat, ihn füttert, wäre schon der "Boss"... der sich dann außerhalb der Arbeitszeiten eben intensiv mit ihm beschäftigen muss; aber dann muss der Hund auch auf der Arbeit einen festen Rückzugsort haben, und die Kollegen könnten mit üben. Er darf ja auch keine Fremden anspringen.

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