buddhismus ziel nirwana was üassiert danach?

4 Antworten

Im Zustand des Nirwana gibt es diesen Kreislauf nicht mehr, weil man erkennt und sieht, dass man alles ist. Der andere: Das bist du selber. Die Pflanzen oder Tiere: Das bist du selber. Im Nirwana erkennst du, dass diese materiellen Körper nur Hüllen sind und du ewig im großen Sein existierst. Du bist kein "ich" mehr, du bist alles und existierst, so lange es Existenz gibt.

Das Leben kann nicht enden, nur der Körper.

also hat man dann kein körper mehr weil man ja gestorben ist und nicht wiedergeboren wird weil man ja den kreislauf gebrochen hat .. und man ist dann nur eine seele die das ewige Leben leben (niwana) erreicht hat? und man ist da sozusagen im himmel ?

also leidet der körper von einen nur und die seele nicht weil wenn man dann ja die nirwanna erricht hat nur eine seele ist und nicht mehr leidet aber wo ist man den da in so einer art vom himmel denk ich mal oda?

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@leiejuli

Eigentlich gibt es die Lehre, dass Nirwana ein Zustand ist und man kann auch nach seinem Erreichen wiedergeboren werden, aber mit dem jedem Erreichen dieses Zustandes reduziert sich die Anzahl, wie oft man noch maximal wiedergeboren werden muss.

Das ist allerdings eine sehr weltliche Sicht der Dinge. Du bist alles, was existiert aber erst das Nirwana, was kein Ort sondern ein Zustand ist, erlaubt dem Buddhisten, sich selbst als etwas wahrzunehmen, was eigentlich nicht in Wörter zu pressen ist. Was dann als Auflösung bezeichnet wird, ist meiner Meinung nach wieder der Menschlichkeit geschuldet, die nicht alles, was sie begreifen kann, auch ausdrücken und vermitteln kann. Dazu gibt es haufenweise Texte im Internet, aber ich verweigere mich, mit denen konform zu gehen, denn ich kenne kein Ende.

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Kein Ort: Das Nirvana ist kein Ort, wie ein Paradies, in dem die Seele ewig lebt und auch nicht das selbe wie das "Erwachen" bzw. die "Erleuchtung".

Keine Seele: Im Buddhismus gibt es keine Trennung von "Körper" und "Seele", weil die Vorstellung von einer ewigen Seele, im Buddhismus gar nicht nicht gelehrt wird.

Wenn ein Mensch stirbt, verlischt nach grundlegender buddhistischer Vorstellung seine Persönlichkeit, seine Identität - lediglich eine Art Impuls setzt sich weiter fort.

Dieser Impuls führt dann zu einer nächsten Inkarnation...und einer nächsten...dagegen gibt es eine Art "Seelenwanderung", wie man sie sich im Hinduismus vorstellt, in der ursprünglichen buddhistischen Lehre nicht.

Bild: Bildlich könnte man sich ein EKG vorstellen...eine ewige durchgehende Linie auf der lediglich kurze Kurven und Zacken entstehen...keine dieser Kurven existiert weiter...sie führt nur zu einer neuen Zacken....der Buddhismus will das EKG-Gerät abschalten. ;-)

Dann endet der Impuls und auch der Kreislauf der Wiedergeburten endet.

Karma: Wichtig ist in diesem Zusammenhang mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung - jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat hat eine Auswirkung, die wieder zu einer Reaktion führen wird. Das hat nach buddhistischer Vorstellung auch Effekt auf die Wiedergeburt.

Um beim Beispiel der EKG-Kurve zu bleiben: Abhängig vom Karma verlaufen die Kurven mehr oder weniger gleichmäßig, wobei insbesondere im Theravada-Buddhismus versucht wird, möglichst gleichförmige Kurven zu schaffen.

Nirvana unwichtig: In einigen Schulen des Mahayana-Buddhismus verpflichtet man sich durch das Bodhisattva-Gelübe, vorerst auf den Eingang ins Nirvana zu verzichten.

Man ist zwar ein "Bodhisattva" (ein Wesen das eigentlich die Erleuchtung erlangt hat), verzichtet jedoch auf den allerletzten Schritt, nämlich das Nirvana.

Stattdessen unterwirft man sich weiter dem Samsara (dem Kreislauf der Wiedergeburt), um allen anderen Wesen dabei zu helfen, ebenfalls die Erleuchtung zu erlangen.

Andere Ansichten: Es gibt einige andere Lehren, beispielsweise im Vajrayana, die dieses Konzept etwas erweitern und ändern.

Demnach ist es einigen buddhistischen Lehrern möglich, bewusst Einfluss auf ihre Wiedergeburt zu nehmen und sogar charakteristische Eigenarten aus der vorigen Existenz in das nächste Leben zu übernehmen.

Das kann dann du Szenen führen, wie in Filmen wie "Living Buddha", in denen die Suche nach der Wiedergeburt eines bestimmten Lehrers thematisiert wird.

Bestimmte Lehren streben sogar an, die Erleuchtung in nur einer einzigen Inkarnation zu erreichen - das sind dann allerdings Lehren, in denen der Buddhismus sehr stark mit nicht-buddhistischen elementen vermischt wurde - beispielsweise im Shugendo.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

So gut und interessant diese Frage auch ist: sie kann von uns "Normalos" nicht befriedigend beantwortet oder verstanden werden, mal ganz abgesehen davon, daß innerhalb der buddhistischen Schulen unterschiedliche Vorstellungen bestehen.

Solange man sich noch als "Ich" fühlt, hat man es nicht geschafft. Da unsere Vorstellungen von "Ich" und "Welt" nach Buddha nicht der Wirklichkeit entsprechen, ist jede darauf gründende Ansicht falsch. Deshalb hat auch Buddha diese Frage weder positiv noch negativ beantwortet. Auch der Vergleich mit dem christlichen Himmel trifft nicht zu, denn dieser unterliegt ebenfalls der Spaltung in Subjekt und Objekt.

Das klingt nun so, als ob wir Buddhisten "mit Volldampf" unterwegs wären ohne zu wissen wohin. Dem ist natürlich nicht so, denn wir wir überprüfen ständig unsere Situation und finden dabei Buddhas Angaben bestätigt. Ausgang ist die Erkenntnis, daß der jetzige Zustand unbefriedigend und letztendlich leidbringend ist. Jedem Buddhisten ist irgendwann einmal "ein Licht aufgegangen", d. h. er hat einen Augenblick lang hinter die Schranken des Alltags gesehen.

Nun ich schätze mal, dass kennzeichnend für Nirwana ist, dass das Fragen, danach was dann kommt und wo es dann hingeht aufgehört hat.