BU, Eintrittskarte ind die PKV und Schicht3 über MLP-Berater, seriös/sinnvoll?

11 Antworten

  1. Eine BU empfehle ich so früh wie möglich.
  2. Der Optionstarif in die private Krankenversicherung macht nur Sinn wenn man auch später in die private Krankenversicherung eintreten möchte. Ob das möglich ist hängt vom späteren, dauerhaften Verdienst ab und bei Familie mit 2 Kindern wird wahrscheinlich eine gesetzl. Krankenversicherung mehr Sinn machen. Hier würde ich also nicht zum Optionstarif sondern ggfls. zu einer Zusatzversicherung neigen. Aber ein weites Feld. Wie hier empfohlen wäre bei mir eher : Nein.
  3. Fondsgebundene Basisrentenversicherung als BU: Eher nein. Steuerliche Vorteile hast Du als Student nicht warum also eine Basisrente? Wie gesagt BU ja, aber als Risikoversicherung also ohne Ansparbeitrag als normale Risiko BU. Mir kommt auch die Prämie problematisch vor. Entweder steigt die deutlich nach 3 Jahren oder aber die Leistungen liegen nicht in vernünftiger Höhe. Eine BU Rente sollte deutlich über Hartz IV Niveau liegen (also mind. 1.000 Euro pro Monat, mit Anpassungsklausel) sonst kann man sich die sparen und im Schadensfall auf den Staat hoffen. Für Studenten gibt es gute Risiko BU Einsteigertarife
  4. Schicht 3 : Ein klares Nein. Das passt nicht zum Lebensplan. Sowie Du zu arbeiten anfängst willst Du ja an Familie, Kinder und Immobile denken. Also steht das mittelfristige Ansparen im Vordergrund. Ich weiß, kein Berater verdient damit Geld. Aber hier ist bis zum Arbeitsbeginn eher sowas wie Sparkonto sinnvoll und ab Arbeitsbeginn ein Riestervertrag der auch gut für die Immobilienfinanzierung hergenommen werden kann.(Sollte man dann separat klären).

Zusammenfassung: Risiko BU ja - Rest nein. Und bei der Risiko BU verschiedene Anbieter vergleichen. Ich weiß nicht wie viele Gesellschaften durch den MLP Mann verglichen werden können. Aber bei Studenten sollte die Swiss Life auf jeden Fall mit in den Vergleich einbezogen werden - die haben gute Studententarife als Risiko BU. Ich vergleiche im Normallfall Allianz, Swiss Life, HDI Gerling und je nach Beruf noch ein, zwei.

Hallo,

der Optionstarif für die PKV macht nur Sinn, wenn man später die Möglichkeit und den Wunsch hat in eine PKV zu wechseln. Das wäre z.B. mit dem 25. Geburtstag als Student oder als Selbständiger, Beamter oder Arbeitnehmer mit mehr als 49500 Jahresbruttoverdienst. Wichtig ist dann noch der Vergleich GKV und PKV:

Der Vergleich GKV - PKV ist grds. ein lebenslanger Vergleich. Das heißt, es ist erforderlich alle späteren möglichen Veränderungen mit in den Vergleich einzubeziehen, z.B. "Gründung/Vergrößerung der Familie" und Verringerung der Einnahmen.

Auch bei folgenden Änderungen bleibt man in der PKV:

Kurzarbeit, unbezahlter Urlaub/Sabbatjahr, Insolvenz als Selbständiger, teilweise bei Arbeitslosigkeit , späteres (Zweit-)Studium, Frührente wegen Erwerbsminderung, Altersrentner, Hausmann, Auszeit wegen Kindererziehung -> in diesen Fällen sind die PKV-Beiträge in unveränderter Höhe weiterzuzahlen.

Ggf. sind zusätzliche Beiträge für Kinder oder den nichtberufstätigen Ehegatten zu zahlen.

Die Beiträge für den nichtberufstätigen Ehegatten werden in der GKV nach der Elternzeit (manchmal auch in der Elternzeit) immer nach der Hälfte der Einnahmen des PKV-Ehegatten berechnet (§ 240 SGB V letzter Absatz). Wenn der Ehegatte chronisch krank ist, ist ein Beitritt zur PKV oft ausgeschlossen.

Auch Scheidung und ggf. erneute Heirat/Stiefkinder können gravierende Auswirkungen haben.

Für Kinder sind pro Kopf Beiträge zu zahlen. Die Leistungen für die Kinder sind dann oft auf die Tarife für die Eltern begrenzt. Hier sind unter dem Suchbegriff "PKV" viele Erfahrungen von Betroffenen vermerkt:

rehakids.de/phpBB2/forum21.html

Bei den Leistungen sollte man neben vielen anderen besonders auf folgende Punkte achten:

• Reha/Kur (z.B. nach Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Unfällen ...)

• Hilfsmittel: Katalog der GKV:

db1.rehadat.de/gkv2/Gkv.KHS

Hilfsmittel erreichen schnell 4- und teilweise 5-stellige Beträge.

• Psychotherapie (Anzahl und Erstattungshöhe)

• Heilmittel (z.B. Krankengymnastik, Sprachtherapie, Ergotherapie), z.B. nach Schlaganfall

-> Heilmittelarten und Erstattungshöhe

• für Arbeitnehmer Krankentagegeld: Wenn die selbe Krankheit wiederholt auftritt, braucht der Arbeitgeber insgesamt nur 42 Tage Entgeltfortzahlung zu leisten. Wenn das Krankentagegeld immer erst ab dem 43. Tag gezahlt wird, entsteht ggf. eine längere finanzielle Lücke.

Ganz, ganz wichtig ist die korrekte und vollständige Beantwortung aller Gesundheitsfragen. Keine Erkrankung ist unwichtig!!!

http://www.test.de/themen/versicherung-vorsorge/test/Formulare-der-Privaten-Krankenversicherer-Diagnose-unklar-1669604-1669862/

In der PKV werden notwendige Leistungen in angemessener Höhe erstattet. Was angemessen ist, prüft die Versicherung, wenn man Rechnungen einreicht. Der Leistungserbringer hat aber trotzdem einen Anspruch auf Vergütung. Im Übrigen werden nur anerkannte Methoden erstattet.

§5 Absatz 2 und § 4 Absatz 6 PKV-Musterbedingungen:

pkv.de/recht/musterbedingungen/mbkk2009.pdf

Wenn man im Krankheitsfall Probleme mit einem PKV-Unternehmen hat, kann man praktisch nicht mehr wechseln. Jede andere Versicherung wird einen voraussichtlich wegen der Erkrankung ablehnen (oder gravierende Risikozuschläge erheben). In der GKV sind die anderen Krankenkasse verpflichtet, einen aufzunehmen, und man hat ab dem 1. Tag den vollen Leistungsanspruch (ohne Zuschläge).

Vielleicht interessant:

focus.de/finanzen/versicherungen/krankenversicherung/tid-5429/krankenversicherung-zehn-irrtuemer-ueber-die-privatenaid52165.html

bundderversicherten.de/app/download/BdV-PKV-Broschuere.pdf

pkv-ombudsmann.de/

(unter Tätigkeitsberichte sind häufige Beschwerden von PKV-Versicherten aufgelistet)

Wenn die PKV günstiger als die GKV ist, profitiert der Arbeitgeber zur Hälfte von der Ersparnis. Wenn die PKV (früher oder später) teurer als die GKV ist, trägt man als Versicherter die Mehrkosten allein (Arbeitgeber oder Rentenversicherung beteiligen sich daran nicht): § 257 SGB V und § 106 SGB VI

Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!

Gruß

RHW

Hallo, die Entscheidung für eine BU kann nicht zu früh getroffen werden. Wie bereits von SgtMiller, Candlejack und allianzer geschrieben, bitte ohne Kapitalvertrag. Auch hat allianzer gut angemerkt, dass Du für Deine Immo unbedingt Kapital ansammeln solltest. Da Du auch eine Familie mit Kindern haben möchtest ist der Übertritt mehr als nur einmal zu überdenken. Das hat RHW hinreichend ausführlich erklärt. Ich unterstütze die Aussagen der genannten Personen mit den meisten DH Symbolen. Bleib auch weiterhin sehr kritisch, es ist angebracht.

Zur Basisrente kann ich derzeit nur abraten und Schicht 3 hat auch noch Zeit.

Eine gesunde Skepsis bgegenüber MLP ist auf jeden Fall sehr richtig von dir.

Zuerst mal etwas grundsätzliches, ich rate generell von kombinierten Risikoabsicherungen ab. Zu wenig transparent und zu unflexibel. Trenne das Risiko BU und Altersvorsorge! Die BU allein bei der Alten Leipziger ist okay, gibt aber auch noch bessere. An sich ist eine BU sehr sinnvoll und wichtig.

Was ich persönlich völligen Schwachsinn finde, ist die Basis-Rente! Du bist angestellt und daher bereits in der gesetzlichen RV versicherungspflichtig. Die Basis-Rente dient in erster Linie als Rentenversicherungsersatz für Selbstständige. Die "Rendite" ist genauso schlecht wie die der GRV und überhaupt nur in Ansätzen sinnvoll, wenn man ein hohes zu versteuerndes Einkommen hat. Dazu sind die Kosten exorbitant hoch. Für dich empfehle ich als renditeschwachen Baustein maximal die Riester (hat aber auch extreme Kosten) und wohl am sinnvollsten eine private Altersvorsorge um etwas mit höheren Renditechancen einzubauen (das ist dann das "Schicht 3" was er dir erzählt hat). Aufgrund deines Bauvorhabens kann auch ein Bausparvertrag sinnvoll sein, aber das müsste man alles individuell in einem ausführlichen Gespräch prüfen. Jedenfalls sollte man die Analyse und Beratung von Rürup, Riester und Schicht 3 nicht trennen sondern als Einheit sehen. Das so aufzusplitten und dir erstmal die erste Schicht (Rürup) reinzudrücken ist nicht seriös, da du noch gar nicht abwägen und vergleichen kannst. Das wäre das gleiche, wenn ich dir ein Auto verkaufe und sage, nimm heute mal die Karosserie, den Motor zeige ich dir dann ein andermal.

Was ich nicht verstehe, ist die Option für eine private Krankenversicherung. Verdienst du bereits nahe an der Versicherungspflichtgrenze und denkst, bald in die PKV gehen zu können? Oder hast du vor, dich selbstständig zu machen? Wenn du beides verneinst, ist die Option rausgeschmissenes Geld und ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, was der MLP'ler dir damit will. Weiterhin gilt es zu beachten, dass Optionen i.d.R. zeitlich begrenzt sind (meist 5 Jahre), du also schon ziemlich konkret wissen solltest, bald in die PKV wechseln zu können. Zudem,...handelt es sich bei dem angebotenen Tarif um eine Anwartschaft oder eine Option? Wenn du bald in die PKV kannst, dann würde ich die Option auch genau prüfen, denn die gilt natürlich nur bei der versicherten Gesellschaft. Und ganz ehrlich, die Universa ist so ziemlich die drittletzte Versicherung, bei der ich privat krankenversichert sein wöllte. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis absolut indiskutabel. Mit deiner Option schränkst du dich also eher ein, als dass es dir etwas bringt. Aber auch dieser Punkt alleine bedarf einer ausführlichen Beratung und Analyse und ich habe so meine Zweifel, dass das bei dir gemacht wurde.....

Alles in allem kann ich natürlich aus der Ferne schlecht beurteilen, was und in welchem Umfang für dich sinnvoll wäre, aber ich bin skeptisch, dass der MLP'ler dir da wirklich nur Gutes will. Nach dem, was du hier alles fragst, hat er dich absolut unzureichend beraten und das ist entweder gewollt oder er hat keine Ahnung.

Die Basis-Rente dient in erster Linie als Rentenversicherungsersatz für Selbstständige. Die "Rendite" ist genauso schlecht wie die der GRV und überhaupt nur in Ansätzen sinnvoll,

Rendite is der GRV ? Hmmm...

Weiterhin gilt es zu beachten, dass Optionen i.d.R. zeitlich begrenzt sind (meist 5 Jahre), du also schon ziemlich konkret wissen solltest, bald in die PKV wechseln zu können.

Das mit den 5 Jahren ist leider nicht richtig !

Und ganz ehrlich, die Universa ist so ziemlich die drittletzte Versicherung, bei der ich privat krankenversichert sein wöllte. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis absolut indiskutabel.

Mal ganz davon abgesehen, das von einem Berater, Makler, Vermittler gescholtende Gesellschaft in naher Zukunft schon das Non plus Ultra sein könnte (wer weiß ?) und Einzelnennung her eher unproffesionell sind , mal eine andere Frage zum Preis / Leistungsverhältnis...im Gegensatz zu wem und welchem Tarif ?

HG DerMakler

@DerMakler

Jupp, auch in der GRV gibt es eine "Rendite". Die ist in den letzten Jahren aber permanent gefallen und liegt derzeit wohl inzwischen unter 1%. Rentenkürzungen können das natürlich auch schnell ins Negative verkehren.

Und wie gesagt, wer schon in die gesetzliche RV einzahlt, was will der mit Rürup???? Das ist strukturell das Gleiche (1. Schicht). Und man kann froh sein, wenn man am Ende +/- null dasteht. Allein die Steuervorteile können sie sinnvoll machen (und jaja, Vererbbarkeit und so Zeug). Allerdingst nicht, wenn man bereits Pflichtbeiträge zur GRV zahlt! Ergo.....völliger Blödsinn!

Zur Option, ich sagte ja, dass für die Auswahl eines Optionstarifes eine ausführliche PKV-Beratung erfolgen muss. Genau das ist ja nicht passiert. Warum wurde der Optionstarif gerade bei der Universa abgeschlossen? Der Fragesteller hier scheint da keinerlei Ahnung zu haben. Also unter Umständen kann sich die Universa nach der ausführlichen Beratung tatsächlich als beste Variante herausstellen, genauso gut aber auch als Schlechteste!

Und ja, die meisten Optionstarife sind zeitlich begrenzt! Sicher gibt es Ausnahmen, die Regel ist es aber nicht (und nichts anderes habe ich geschrieben).

Die bisherigen Antworten fassen es komplett zusammen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung macht mit 22 Jahren auch schon Sinn, da muss man nicht erst bis zum Abschluss des Studiums warten. Und welche es dann sein soll ist in einer unabhängigen Beratung ausserhalb des Internets zu klären.