Bluterkrankheit bei Adelsfamilien

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Weil die ständig untereinander geheiratet haben und außerdem die meisten "einfachen" Menschen den Alltag nicht lange genug überlebt hätten, um sich fortzupflanzen - kleine Verletzungen waren bei der arbeitenden Bevölkerung schon immer an der Tagesordnung, und keiner hätte jemanden geheiratet, der beim kleinsten Schnitt in den Finger 4 Wochen flachliegt. Auch das Kind einer Mutter, die bei der Geburt verblutet, hätte man nicht fürsorglich und liebevoll großgezogen - die nächste Frau hätte andere Interessen gehabt...

So häufig wie landläufig vermutet kommt dieser genetische Defekt nun auch nicht vor. Allerdings wurde diese Krankheit über die Linie Sachsen-Coburg-Gotha und dem Dänischen Königshaus in fast alle Europäischen Königshäuser vererbt. Wenn dann Prinzen und gar Kronprinzen davon befallen wurden, war dies prekär und hatte auch eine nationale Bedeutung, was dann auch zu einer entsprechenden öffentlichen Aufmerksamkeit gelangte.

Na weil Adel nur mit Adel heiraten darf. DAs heißt oft Heiraten nahe Verwandten z.B Cousins und Cousinen. Da bei der Bluterkrankheit die Kranheit nur dann Ausbricht, wenn sowohl Mann, alsauch Frau den Krankheitserreger in sich tragen, ist es wahrscheinlich, dass wenn nahe verwandete heiraten, die gleichen defekte Gene vorhanden sind.