Betriebsleistung höher als Nennleistung?

10 Antworten

du vergisst hier 2 Sachen. zum einen ist der einschaltstrom durchaus größer als die betriebsbemessungsleistung, und zweitens wäre da noch der bei wechselstrom übliche Phasenwinkel (Cosinus Phi)

die formel für die leistungsberechnung im wechselstrombereich für induktive und kapazitive lasten lautet

P = U x I x cos_phi

gehen wir mal von 0,72 für cos Phi aus, dann kommen wir bei einer ermittelten Eingangsscheinleistung von 2800 Voltampere (400V x 7A) dann kommen wir ausgangsseitg auf 2016 Watt. angesichts leichter ungenauigkeiten bei der messung sind wir hier also voll im toleranzbereich.

lg, Anna

Ich vermute jetzt mal folgendes:

Es handelt sich um einen handelsüblichen Deckenfluter, der an einer normalen Steckdose mit 230V hängt und nicht an einer Steckdose für Drehstrom.

400V bekommst Du nur, wenn du a) falsch misst oder b) falsch denkst.

Der hohe Einschltstrom ist hingegen korrekt: Halogenglühlampen haben (so wie herkömmliche Glühbirnen) eine Glühwendel, die in kaltem Zustand wesentlich weniger Widerstand besitzt und so einen höheren Strom durchläßt.

Wichtig ist hingegen der Stromfluß im Dauerbetrieb, das wären also 7A.

Und 7A * 230V = 1610W.

Nein, 230 Volt funktionieren nicht. Der ist für Drehstrom ausgelegt (sieht man auch am Stecker).

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es sieht so aus, als ob Du Spitzenstrom misst und keine Effektivleistung. Wenn 400V Wechselstrom angegeben sind, dann schwankt die Spannung zwischen -560V und + 560v.

Der Wert würde passen, da im Sinusfall (was bei einem Ohmschen Brenner etwa passen sollte) der Effektivwert der Spannung (oder des Stromes) Wurzel 2 kleiner ist als der Scheitelwert. 2800W/sqrt(2) = 2000W

Wo kann ich mich bzgl. dieser Fachbegriffe informieren, ohne viel Vorwissen haben zu müssen?

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@EminemVEVO

Vielleicht mal bei Google oder der Wikipedia vorbei schauen? Ich kenne das noch aus dem Studium, weswegen ich keine Ahnung habe, wo es etwas einfaches gibt, ich suche da eher nach dem komplizierten Zeug...

Suchworte sind Effektivwert und Wechselspannung. Auf dem Meßgerät heisst der Effektivwert übrigens RMS (root mean square) => die Strom und die Spannungsmessung muss auf dieser Option stehen!

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Ich gehe einmal davon aus, dass es sich dabei nicht um einen Halogen-Stab handelt, wie man sie für die 230 V kennt sondern um eine "Halogenmetalldampflampe, Quarzbrenner" handelt, die in der Tat bedingt durch den variierenden Cos.Phi sehr unterschiedliche Last-Situationen erreichen kann. Eine genaue Messung der Wirkleistung erfordert entsprechende Geräte. Auf alle Fälle ist die Wirkleistung schon bedingt durch das Vorschaltgerät um 10 % höher (in Summe 2200 Watt)

http://www.radium.de/de/produkte/halogenmetalldampflampe-quarzbrenner-hri-t-2000wni400e40

Jepp, HQI. Ich denke mal, die irreführenden Angaben sind nicht schlimm, weil es sich ja nicht wie bei PMPO i.d.R. um Geräte handelt, die sowieso nicht von "Laien" benutzt werden.

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@EminemVEVO

eigentlich sollte die Leistungsangabe immer die Maximalleistung sein, da man die Versorgung doch danach ausrichten muss.

Stell Dir einfach mal vor, Du willst das Ding mit einem mobilen Generator betreiben. Da so ein Generator mehr kostet, je mehr Leistung er abgeben kann, willst Du den kleinsten nehmen, der noch geht oder?

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@espressionant

Fluter werden aber im Großteil der Fälle nicht von Generatoren betrieben und wenn, dann nur von Experten - außer in meinem Fall der Zweckentfremdung... ;-)

Laien sollten lieber die Hände lassen von HMI ist ja so eine Predigt, von der ich wenig halte; so gesehen wiederum ist es ärgerlich, dass die Angaben so irreführend sind.

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Offenbar streuen die Brenner doch sehr in der tatsächlichen Leistung. Das stört aber i.A. niemand wg. der logarithmischen Empfindlichkeit des Auges. Auch die Theorie mit dem Vorschaltgerät klingt plausibel. Es wäre ja mal eine Herausforderung, den Strom durch den Brenner selbst zu messen.