Warum brauchen Menschen Bestätigung?

13 Antworten

Ich sehe das immer ein bisschen wie einloten.
Woher sollen wir Menschen wissen was normal ist, was hübsch, was hässlich, was angesagt, was gut, was böse usw. ist?
Man hinterfragt ständig alles und auch sich selbst. Bin ich normal? Bin ich außergewöhnlich? Schieße ich über das Ziel hinaus oder bin ich einfach nur extravagant?
Man rückversichert sich einfach ob das, was man gemacht, gekauft, gearbeitet (usw.).... hat auch wirklich vernünftig und gut war.

Sieht man noch hübsch für den Partner aus? Hat man das meiste richtig gemacht? Fehlt dem Partner etwas, was man hätte ändern können?

In meinen Augen gibt es keine "selbstbewussten" Menschen...es gibt zwar Leute, die machen einfach ohne darüber viel nachzudenken und sich rückzuversichern, aber das kommt auch immer darauf an, wie viel Bestätigung man früher bekommen hat und welche Erfahrungen man gemacht hat. Ich würde es daher eher Meinungsgefestigt als Selbstbewusst nennen.

Aber wenn jeder Mensch sich selbst und alles was er tut hinterfragt, wie soll man sich dann auf deren Meinung verlassen können?

Wenn ich unsicher bin mit meiner Entscheidung, meinen Fähigkeiten, meinem Einkauf, wenn ich nicht weiß was normal ist, weil ich alles hinterfrage usw. wird es mir ja nicht helfen mich zu Rückversichern bei einer Person die mit den selben Problemen kämpf. (Du gings ja davon aus, dass jeder Mensch so ist). Das ist dann so, als würde der Blinde dem Blinden folgen.

Außerdem gibt es schon eine eigene Defintion von dem was Selbstbewusstsein heißt. Wenn in deinem Beispiel ein Mensch durch Ernfahrungen und Bestätigungen, kurz gefasst: Erziehung, Meinungsgefestigt ist, dann ist diese Person nicht Selbstbewusst. Dass bedeutet aber nicht, dass es gar kein Selbstbewusstsein gibt. Aber ich weiß worauf du hinaus ist und dieser Gedanke bringt einen selbst zum Nachdenken^^

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@Darkvictory

Solltest du und wir alle nicht ständig hinterfragen, was wir tun und warum wir was tun, würden wir eigentlich komplett stagnieren. Erfindungen wären nicht mehr möglich, Kriege würden nicht geführt.

Wenn jeder weiß was er zutun hat oder es auch nur einen gibt, der es weiß und alle anderen folgen ihm, dann wäre das ein friedlicher Planet.
Warum aber gibt es definierte Gesetze? Warum werden diese gebrochen? Warum hat nicht jeder die gleiche Moralvorstellung? Würden wir eine feste Meinung akzeptieren und nichts hinterfragen gäbe es die Probleme nicht.

Ja, wir sind irgendwo Blinde, die den Blinden folgen.
Aber wenn 100 Blinde  in einen Abgrund gestürzt sind, werden irgendwann ein paar Blinde aufhören in diese Richtung zu gehen und denen anderen Folgen, die noch nicht gefallen sind.

Erfahrungen, wie sie auch erlangt wurden helfen uns, uns zu orientieren. Hat Jemand genug Erfahrung in einem Bereich gesammelt, kann dieses Wissen vermitteln und seinen Standpunkt vertreten (mit guten Argumenten) gilt er doch als Selbstbewusst.
Ob er sich zuhause ritzt oder nicht wissen wir aber nicht.
Was wäre diese Person nun, wüssten wir über all seine Probleme, Unsicherheiten und Stärken?

Selbstbewusstsein, das streite ich nicht ab, gibt es sicherlich. Das habe ich sicherlich auch schlecht erklärt, aber es ist in meinen Augen nicht das, wie es heutzutage benutzt wird.

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@N3kr0One

Nein, dass hinterfragen selbst ist klug. 

Aber permanent seine Entscheidung zu misstrauen, welches T-shirt man kauft, ob der Tee ok war, wie wohl dein Gegenüber das Treffen mit dir empfindet, ob man hübsch genug ist, kann zeicher einer Unsicherheit, labilen Charakter usw sein. (nicht immer). Und darum ging es dem Fragesteller, warum man sich nicht selbst und seine Entscheidungen akzeptiert und sich nicht einfach selbst Lobt oder zufrieden ist mit dem was man hat, stattdessen holt man sich eine zweite Meinung ein, um sich seinen Glauben oder Gedanken Bestätigen zu lassen, selbst wenn diese eventutell falsch ist.

Wogegen du in deinem Text erwähntest, dass jeder Mensch Bestätigung sucht, weil er alles hinterfragt. Wobei ich mir jetzt denke, wenn das jeder Mensch so macht, macht es ja keinen Sinn sich eine zweite Meinung einzuholen, von einer Person die genau so unsicher ist, wie ich. Damit meinte ich nicht, dass das Hinterfragen auf wissenschaftlicher Basis falsch ist. Es geht hier um rein banale Dinge im Alltag.

Und entgegen deines Textes, bin ich der Meinung, dass Menschen eben noch eigene Charakterliche Züge und eigenständiges denken haben, welche einen selbst Entscheiden lassen und nicht abhängig von anderen Meinungen machen, daher sucht nicht jeder und nicht immer Bestätigung. Meistens ist es auch so, dass man seine Entschediungen selbst überdenkt, ohne fremde Hilfe.

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weil heutzutage immer auf das image geachtet wird.sprich es ist den leuten wichtig was andere über sie denken. das wird leider durch unsere ganze gesellschaft gepusht.

normal sollte wichtig sein, dass man selbst gut über sich und seine taten denkt. dann brauhct man auch keine bestätigung.

ist ebenso gleichzusetzen mit, selbstwertgefühl haben oder nicht haben.

bau dein selbstwertgefühl aus und du brauchst keine bestätigung von aussen mehr.

lg, stella

Vermutlich kommt dieses natürliche Verhalten, jemanden zu bestätigen, in technisierten und durchgeplanten Abläufen nicht vor und zu kurz. Manche nehmen es als selbstverständlich hin, dass andere machen, was sie eben machen und wurden vielleicht selber nicht oft bestätigt, so dass sie nicht daran denken, es selber zu tun.

Frauen dagegen sind eine ganz eigene Welt: Da kann man nur aufgeben und versuchen, immer den gröbsten Schaden, den man durch an sich harmloses Verhalten anrichten könnte, vermeiden zu wollen.

https://youtube.com/watch?v=9qUtWteHPUI

Es hängt mit dem allgemeinen Streben des Menschen nach dem
Glück zusammen. In der Antike sah man im Erreichen der Glückseligkeit den Sinn des Lebens. Dieses Glück, sagt z.B. Aristoteles, könne nur durch eine Tätigkeit/ein Tätigsein erreicht werden, indem Fähigkeiten und angelegte Möglichkeiten im Menschen größtmöglich entfaltet werden. Dass ein Mensch sich auf diesem Weg zum Glück, d.h. zur Entfaltung seiner Talente und Fähigkeiten voranschreitet, dafür möchte er gerne eine Bestätigung bekommen.

Man kann es überall in der Gesellschaft beobachten: alle streben nach Anerkennung, dass sie Talente, Fähigkeiten, Qualifikationen besitzen, sei es durch die Ausstellung eines Diploms oder durch den Abschluss eines lukrativen Vertrages (Fußballprofis, Trainer) oder durch den Doktortitel u.a.m.

Vermutlich durch Erziehung. Die Eltern sind die Menschen die dich dein Lebenlang loben, bestrafen, dein Verhalten beurteilen (selbst noch im Erwachsenen Alter). Dazu hat man eine gewisse Bindung zu ihnen, dass heißt ihre Meinung ist einem Wichtig, oder anders gesagt: man macht sich von IHRER Meinung abhängig. Dieses Verhaltensmuster, nach Bestätigung, Lob und Anerkennung zu streben, was bei den Eltern angefangen hat, läuft im erwachsenen Alter weiter, allerdings bei anderen Rollen, statt die Eltern sind es nun die Freunde, oder ein Liebhaber. 

Dann hängt es natürlich noch von der Person selbst ab, wie sicher oder unsicher diese ist. Verunsicherte Menschen neigen stark dazu, selbst bei fremden Bestätigung zu suchen. Z.b. macht sich eine Person extra schön, um daraußen angeguckt oder angesprochen zu werden. Dadurch fühlt sie sich hübsch, daraus bezieht die Person ihr Selbstbewusstsein (Könnte so sein). Dann herrscht noch Druck durch öffentliche Medien, die einem sagen was ein Schönheitideal ist oder wer Klug ist. So finden viele Menschen ihre Bestätigung erst dann, wenn sie die Uni absolviert haben, einen tollen Job haben, oder wenn sie die kleinste Kleidergröße tragen usw. 

Ich denke mal da spielen mehrere Faktoren eine Rolle, aber die Ursache liegt eventull in der eigenen Unsicherheit bzw. dem glaube sich selbst nicht genügen zu können und sich abhängig von einer zweiten Meinung machen zu müssen. Kein Mensch ist unsicher auf die Welt gekommen, dass bedeutet irgendwer oder irgendwie werden Menschen verunsichert in ihrem Leben. Und einige Kämpfen dagegen an und streben ein gesundes Selbstbewusstsein und unabhänigkeit an, während andere nach Bestätigung suchen, weil ihnen ihre eigene Bestätigung nicht genug ist.

Ich denke das ist jeder Mensch davon betroffen sein kann, nicht nur überwiegend Frauen. Auch Männer. Vielleicht erkennt man es den Männern nur nicht all zu stark an, weil sie versuchen diese Unsicherheit stärker zu verstecken als Frauen, oder weil ihre Unsicherheit in anderen Gebieten liegt und nicht wie sie optisch aussehen, oder welcher Kleidergröße usw, was man eher bei Frauen vermutet und stärker ansieht, daher erkennt man es dem Mann vielleicht nicht so schnell an. Aber wie gesagt ich bin der Meinung es kommt auf den Menschen an und unter welchen Umständen dieser Erzogen (auch vom Umfelt) ist, nicht auf das Geschlecht.