Begegnung mit Wildschwein

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Lass dir hier bitte keine Schauermärchen erzählen. Wildschweine können zwar gefährlich werden, aber dazu müsstest du ein Verhalten an den Tag legen, dass dem eines Autofahrers entspricht, der permanent rote Ampeln überfährt. In 99% aller Fälle wird das Wildschwein sofort flüchten, wenn es dich bemerkt. Und von den Restlichen greifen auch nicht alle an. Außerdem kommt ein Wildschwein in aller Regel nicht so mir nichts dir nichts auf dich losgestürmt. Wenn sie wirklich dazu bereit sind, auf dich loszugehen, warnen sie dich erstmal. Dies ist an ihrer Körpersprache sehr gut zu erkennen. Folgende Anzeichen sollten bei dir die Alarmglocken läuten lassen:

  1. Das Wildschwein stellt sich in Front zu dir, dass heißt es steht mit dem Kopf genau auf dich zu.
  2. Es sträubt die Rückenhaare. Bei männlichen Wildschweinen sieht man das sehr gut, bei den weiblichen schlechter, kann es aber erkennen, wenn man genau hinschaut.
  3. Es klappt die Kiefer mehrmals auf und zu. Bei Keilern hört man dabei ein knallendes Geräusch, weil die langen Eckzähne aufeinander schlagen. Bachen haben kürzere Zähne, deshalb hört man da, als Mensch, eher nichts.
  4. Das Wildschwein wirft den Kopf auf und ab, das heißt es "nickt" mit dem Kopf und macht ein paar Schritte auf dich zu. Dies ist sozusagen seine letzte Warnung. Spätestens jetzt solltest du verschwinden, sonst bist du dran. Dreh dich am besten einfach um und geh weg. Es kann sein, dass es dir ein Stückchen folgt, um zu sehen was du vorhast.

Wenn es dich wirklich ernsthaft angreift, kannst du ohne Waffe gar nichts machen. Das Kräfteverhältnis ist ungefähr so, als würde Klitschko auf einen Dreijährigen losgehen. Du kannst versuchen, auf einen Baum zu klettern. Wenn du das nicht schaffst... sprich noch ein Gebet, und das wars dann. Als Unbewaffneter hast du gegen ein ausgewachsenes Wildschwein schlichtweg keine Chance, wenn das Tier es ernst meint. Die machen Kleinholz aus dir und fegen mit deinen Überresten den Wald.

Vielen Dank für deine Antwort!

Deine Aufzählung (1-4) finde ich sehr interessant

Übrigens...doof ist mein Hund sicher nicht...aber das er NICHT den Helden spielen würde, wage ich arg zu bezweifeln.

Wünsche frohe Weihnachten!!!

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@Acoma

Nochmal Danke für deine Antwort, Terrier74! ich habe mich dazu entschieden dir das Sternlein zu geben, weil ich es sehr nützlich finde zu wissen, wie ein Wildschwein reagiert bevor es angreift.

Ein Danke auch an alle anderen, die bemüht waren mir zu helfen

Viele LG an alle Acoma

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Die Punkte 1 - 4 laufen innert von Sekundenbruchteilen ab!

Auch da - SOFORT im deutlich angedeuteten Bogen immer den Rückzug antreten, damit Punkt 4 unterbleibt!!

Ist Punkt 4 überschritten ist es zum Ausweichen ja gar zum Wegrennen zu spät!

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@YarlungTsangpo

Die Punkte 1 - 4 laufen innert von Sekundenbruchteilen ab!

Nana, nun übertreibe nicht. Sooo schnell schießen die Preußen nun auch wieder nicht.

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Danke auch die ein schönes Weihnachtsfest ! :-)

Wildschweine bekommen meist früher mit, dass Menschen in ihrer Umgebung sind, und reagieren mit Flucht darauf. Wenn sie dagegen vom Menschen überrascht werden, dann sollte man einfach ruhig und still verhalten, damit man den Tiere nicht in Angst versetzt. Sie ziehen dann einfach weiter und ignorieren den Menschen.

Ich bin auch schon mal einer Bache mit Frischlingen begegnet. Sie würde nur angreifen, wenn ihre Jungen in Gefahr wären. Doch wenn man einfach ganz ruhig stehenbleibt oder langsam zurück geht, dann fühlt sie sich nicht in Bedrängnis und beachtet den Menschen gar nicht.

Auf alle Fälle sollte man ich aufgeregt herumschreien und hantieren, dann könnte sich so ein Tier auch genötigt sehen, sich und seinen Nachwuchs zu verteidigen.

Lupus! Hallo! Danke! ;-)

Du hast dich aber sehr rar gemacht bei den Hundefragen.....Hab deinen Namen doch sonst öfters mal entdecken können....

Vielen Dank für deine Antwort!! Werde bei einem erneuten zusammentreffen gaaaanz ruhig sein und versuchen die Schweinchen nicht zu verärgern ;-)

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Ich begnegne häufiger Wildschweinen und ich kann sagen: Im Normalfall einfach weitergehen, in deinem Fall hat sich das Schwein ja eh verzogen. Meine zwei besondersten und wohl aufregendsten Erlebnisse mit Schweinen waren wohl: 1: eine ganze Rotte ist auf mich und meine Hunde zugetrottet (getrabt), sie hatten mich noch nicht bemerkt und ich bin schnell geflohen (Hunde angeleint und ohne zu schreien mit normalem Schritt in das nächste haus, in deinem fall, wenn kein Haus in der Nähe ist, einfach in die andere Richtung gehen, dann fühlen sich die Schweinchen nicht bedroht.). 2: Ein Schwein (wahrscheinlich einm junges Männchen, keiler, der grade von seiner Rotte vertrieben worden ist ) wurde von den Hunden aufgescheucht und hat sie dann regelrecht angegriffen! Ein ziemlich großer Schock, meine erste Reaktion war, weil das Schwein gerade hinter meinem alten Husky hinterher war und ihn fast eingeholt hatte, mit erhobener Leine loszustürmen, laut zu brüllen und mit der Leine zu "wedeln" . Das Schwein drehte sich um und verschwand in gebüsch. Meine Knie zitterten immer noch auch als ich schon zuhause war ;). Also das hat bei mir geholfen, aber den Angriff meinerseits würde ich echt nur dann empfehlen wenn das Schwein dich wirklich angreift und nicht bei einer ganzen Rotte. Wenn das der fall ist: immer fliehen!

Fliehen hört sich gut an :-)

Danke für deine Antwort! Frohe Weihnachten!

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Hi Acömchen,

oh mann....da wäre ich auch erstmal ziemlich ratlos gewesen! Die sind ja doch echt riesig, die Dinger!

Hab das hier gefunden:

Eine direkte Gefahr durch Wildschweine besteht für den Menschen nicht. Der Fall ist ehr umgekehrt gelagert. Wildschweine sind aufgrund ihres perfekten Geruchs- und Gehörsinns immer informiert was um sie herum geschieht. Daher sind Wildschweine meist auf der Flucht. Das bedeutet, die Wildschweine sind verschwunden, bevor wir sie überhaupt zu Gesicht bekommen haben. Wenn es nun doch geschieht, ist eine Wildschweinbegegnungen meist nur von kurzer Dauer, denn bevor der Spaziergänger verarbeitet hat, was denn da über den Weg gehuscht ist, ist alles schon vorbei und Tiere im Wald verschwunden.

Die Fachliteratur gibt an, dass Bachen und Keiler beim Anblick des Menschen aggressiv und voller Kampfeslust reagieren. Dem möchte ich einfach einmal widersprechen. Grund hierfür sind eigene Erfahrungen. So kann man einem ausgewachsenen Keiler schon einmal auf ca. 15m auf den Pelz rücken. Dann wird dem Eindringling erst einmal heftigst gedroht. Sollte der Störenfried diese Warnung nicht verstehen, kann in der Tat eine „Wildschweinattacke“ bevor stehen. Bei einem ausgewachsene Keiler kann dies auf Grund seiner großen Hauer (Gewaff) zu schweren Schnittverletzungen führen, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können!

Eine Bache mit Frischlingen verhält sich sicherlich eine Spur unbeherrschter und es ist nicht empfehlenswert, die Annäherungsgrenze auszutesten! Sollte man tatsächlich eine Begegnung mit einem Wildschwein haben, so ist es ratsam, sich am besten in die entgegengesetzte Richtung ohne Hast zu entfernen. Versuche das Tier mit Stein- oder Astwürfe zu verjagen bewirken nur das Gegenteil! Dies sollte man auch bei Begegnungen im eigenen Garten beachten.

Quelle: http://www.schweinefreunde.de/wildschweine/wildschweine-4.htm

Bin ich froh, dass ich eine solche Begegnung noch nicht hatte....

P.S. Habe gehört, dass Wildschweingulasch an Weihnachten gern gegessen wird....grins, aber auch gelesen, dass du immer unbewaffnet unterwegs bist!

Wünsche euch und dem Kätzchen frohe Weihnachtstage.....

LG Biggi

Hallo Biggiiiiiiiiiiiiiiiiii (nein mein "i" klemmt nicht! War gewollt;-))

Erstmal danke für´s suchen!

Aber etwas in dem Artikel irritiert mich doch sehr!

Die Fachliteratur gibt an, dass Bachen und Keiler beim Anblick des Menschen aggressiv und voller Kampfeslust reagieren. Dem möchte ich einfach einmal widersprechen

Wer ist denn er, das er einfach sowas sagen kann, der Fachliteratur einfach widerspricht? Ein Verhaltensforscher? Ein SchweineProfi? Schweineflüsterer?

Eigene Erfahrung hin oder her...aber ich gehe mal davon aus, das die vom Fach schon wissen, was sie in ihrer Fachliteratur niederschreiben....

Einen Stein oder Ast würde ich wahrscheinlich eh nicht werfen, da ich vor lauter Schiß die Arme nicht hochbekommen würde. Naja, und ich bin ebensowenig ein guter Werfer wie ein guter Kletterer breitgrins

Und diesen Satz hier:

So kann man einem ausgewachsenen Keiler schon einmal auf ca. 15m auf den Pelz rücken

finde ich auch nicht ganz ohne! Wer ist denn so doof und läßt es darauf ankommen? Ausgenommen Verhaltensforscher

Sich ohne Hast in die entgegengesetzte Richtung zu entfernen, hört sich allerdings gut an... Was bleibt mir auch anderes, nach dem ich mich ja schon als "Nichtkletterer" geoutet habe :-))))

Nur weiß ich nicht, ob ich das so ganz ohne Hast hinbekommen würde? Zumindest innerlich wäre ich sowas von gehetzt, mehr geht nicht!!! :-)))

Wir wünschen ebenfalls ein wunderschönes Weihnachtsfest!!!

http://smilies-world.de/smilies_pictures/3479.gif

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Na, Ihr zwei Abenteuerer !

Da darf ich Euch ja gar nicht mehr alleine spazierengehen lassen :-) Also habe ich kurz eine mail in ein gewisses gallisches Dorf geschickt und man hat mich wissen lassen, daß Euch ein berühmter Bewohner zur Hilfe eilen wird....

Weil dieser Herr aber sehr gefragt ist und Ihr ja nicht auf sein Eintreffen warten könnt, möchtet Ihr bitte bis dahin bei Begegnung mit den Schwarzkitteln Ruhe bewahren. Das gilt vor allem für das "Kätzchen". Schwarzwild hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Es ist zumeist schon gewohnt an Geruch und Bewegung von Mensch und Hund und reagiert recht furchtlos. In den allermeisten Fällen haben sie Euch auch viel früher ausgemacht, als Ihr sie.

Es gilt sich langsam zu bewegen. Der Mensch hat am Boden nicht die Chance, Wildschweinen zu entkommen. Der Hund sehr wohl, aber nur, wenn er die Flucht ergreift. Halte ihn unter allen Umständen still, bei einem provozierten Angriff verliert er.

Den Schweinen sollte ein breiter Fluchtweg offen stehen, sie sind in großem Abstand, möglichst ohne daß ihnen viel Wind von Euch zugetragen wird zu umgehen. Die führende Bache ist in sofern gefährlich, daß sie noch größeren Abstand fordert und zum Angriff übergeht, wenn Ihr zwischen sie und die Frischlinge geratet.

Also -- keine Panik -- Augen und Ohren offen halten. Wirklich gefährlich sind nur verletzte Tiere und eigene Dummheit !

Schöne Güße vom Wunderlein, jetzt kann Weihnachten kommen :-)

Liebes Wunderlein!

Also, ......hoffen das das Kätzchen die Klappe hält, und das man nicht auf ein verwundetes Tier trifft, Finger Nass machen in die Luft strecken und die Windrichtung testen.... Fluchtweg für mich und die Schweine lassen.....und dann hoffen das der Gallier bald Zeit hat? Habe ich alles richtig verstanden ? :-)))

Du erinnerst dich an meine "Ich -packe- meine Hunde-weg -geh -Täschchen..." Frage?

Ich hatte eben noch überlegt ob ich noch einen Nachsatz schreibe, in dem ich daruaf hinweise, das eine Trittleiter (um auf den Baum zu kommen) und ein Flaschenzug (ums Dobermännchen hochzuhiefen) nicht fehlen sollten :-)))

Es grüßt dich un das Schräubchen ganz herzlich und weihnachtlich...

Ich und das Kätzchen!

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@Acoma

Oha, mit Leiter und Flaschenzug ist man prima ausgerüstet, vergiß aber dann Deinen Zeitraffer nicht :-)

Für die Windrichtung habe ich noch einen optimalen Tipp: Reisefläschchen mit Babypuder und nach oben stäuben -- so erkennst Du, woher-wohin jeder Hauch weht ! Von oller Dummyspielerin mit dem Hundetäschchen für die Kleinigkeiten^^...

So und dann macht 'mal ganz zart: Die schlimmen Geschichten mit den wilden Schweinen sind zu 99 % auf Unwissenheit und groben Unfug zurückzuführen.

Nicht anfüttern, nicht in deren Richtung bewegen -- lieber weite Umwege in Kauf nehmen, nicht von irgendwo verjagen wollen und einfach ruhig, wie es sich im Wald geziemt, verhalten.

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