Automatk Getriebe, was ist der Unterschied?

4 Antworten

Ein normales Automatikgetriebe hat eine gewisse Anzahl an Gängen (bei neuen Autos meistens zwischen 6 und 9), ein stufenloses Getriebe hat unendlich viele Gänge (manche Autos simulieren im Sportmodus trotzdem 6 oder 7 "feste" Gänge, diese sind aber rein über die Software programmiert).

Ein sequentielles Getriebe hat ebenfalls (i.d.R. 5 bis 7) feste Gänge. Technisch gesehen ist es kein richtiges Automatikgetriebe, sondern ein Schaltgetriebe mit zusätzlicher Elektrohydraulik bzw. Mechatronik zum Betätigen der Kupplung und wechseln der Gänge.

Außerdem gibt es noch Doppelkupplungsgetriebe, hier sind eigentlich 2 Getriebe in einem Gehäuse verbaut. Hier hat jedes Teilgetriebe seine eigene Kupplung, eines davon ist für die geraden Gänge, das andere für die ungeraden. Dadurch kann man z.B. im 3. fahren und der 4. ist schon vorgewählt, beim hochschalten läuft das öffnen der einen und das schließen der anderen Kupplung parallel ab, so dass die Zugkraft nicht unterbrochen wird.

Ein automatisiertes Schaltgetriebe, auch automatisches Schaltgetriebe genannt, ist ein herkömmliches Schaltgetriebe, das um automatisierte Schaltkomponenten erweitert ist. Der grundsätzliche Unterschied zu einem Schaltgetriebe besteht darin, dass der Gangwechsel nicht vom Fahrer durchgeführt wird, sondern durch hydraulisch betätigte Zylinder sowie elektrische Stellmotoren, der sogenannten Aktuatorik. Während des Gangwechsels trennt der angesteuerte Kupplungsaktuator die Zugkraft, anschließend wird durch die im Getriebesteuergerät hinterlegte Getriebelogik der berechnete Gangwechsel vom Fahrer an die Schaltaktuatorik des Getriebes weitergeleitet und das Getriebe schaltet je nach Fahrerwunsch in den nächsten höheren oder niedrigeren Gang Sequentielle Getriebe lassen sich nicht wahlfrei schalten, nur sequentiell. Es kann nur jeweils in den nächsthöheren oder nächstniedrigeren Gang gewechselt werden, es ist aber nicht möglich, einen oder mehrere Gänge zu überspringen.

Ein solches Getriebe findet sich beispielsweise im Smart Fortwo und in Motorrädern.

Ein verbreitetes sequentielles Getriebe ist das Kegelzuggetriebe. Bei dieser Getriebebauart wird auf die Schaltklauen verzichtet, die Vorgelegewelle ist hohlgebohrt. Innerhalb der Vorgelegewelle ist an einer Stange ein Kegel befestigt. Dieser drückt durch Bohrungen in der Vorgelegewelle an den Gangrädern Kugeln nach außen, die für einen Kraftschluss zwischen Welle und Gangrad sorgen. Eine leicht abgewandelte Bauform ist das Ziehkeilgetriebe, in dem in einer genuteten Welle ein Ziehkeil beim Gangwechsel längs bewegt wird und das jeweilige Zahnrad mit Formschluss verriegelt. Beispiele: Getriebe der Mokicks und Kleinkrafträder von Zündapp, DKW und Simson.

So ist das und nicht anders !!!!

Eine relativ neue Variante des automatischen Schaltgetriebes ist das Doppelkupplungsgetriebe (bekannter als „Direktschaltgetriebe“ oder „DSG“, englisch: Direct Shift Gearbox): Es besteht aus zwei automatisierten Teilgetrieben mit jeweils einer dazugehörigen Kupplung. Ein Teilgetriebe trägt die geraden Gänge, das andere die ungeraden Gänge und den Rückwärtsgang. Vor dem Schalten wird zunächst im lastfreien Zweig der zu schaltende Gang eingelegt. Dann wird die Kupplung des lastfreien Ganges geschlossen und die des anderen Ganges gleichzeitig geöffnet. Dadurch kann ohne Zugkraftunterbrechung geschaltet werden – die für den Gangwechsel benötigte Zeit hängt nur von der Schaltgeschwindigkeit der Kupplungen ab.

Sind technische Unterschiede:

Am besten, wir vergleichen einfach mal die Getriebe, die es so gibt:

-> Manuelles Schaltgetriebe: Stinknormale Handschaltung mit Kupplung. Um den Gang zu wechseln, wird der Schaltknüppel auf die gewünschte Position gestellt, dabei ist die Kupplung zu treten. Auch muss man beim Anfahren, nachdem man den 1. Gang eingelegt hat, die Kupplung l a n g s a m loslassen - sonst würgt der Motor ab. Anordnung der Gänge (deshalb auch H-Schaltung genannt):

1 3 5

I - I - I

2 4 R

-> Automatisiertes Schaltgetriebe: Im Prinzip eine normale H-Schaltung, bei der die Gänge automatisch wechseln. Über Hydraulik wird der Schaltknüppel automatisch bewegt. Das Gleiche gilt für die Kupplung. Da der Schalthebel noch vorhanden ist, kannst du noch manuell schalten, musst aber nicht mehr kuppeln. Ab 300 € Aufpreis.

-> Wandler-Automatik: Das, was man normalerweise unter "Automatik" versteht. Automatikfunktion mit Drehmomentwandler. Schaltet automatisch. Sehr komfortabel, gut im Anhängerbetrieb. Einfach den Wählhebel auf "D" stellen und Gas geben. Ab 2000 € Aufpreis.

-> Doppelkupplung / Direktschaltgetriebe: Das beste Getriebe, um sportlich zu fahren. Besteht aus zwei Schaltgetrieben (eins für die ungeraden, eins für die geraden Gänge) mit jeweils eigener Kupplung. Kann automatisch oder manuell geschaltet werden. Kuppelt automatisch. Keine Zugkraftunterbrechung beim Schalten. Etwa 1500 € Aufpreis.

-> Stufenloses Getriebe / CVT: Variabler Übersetzungsbereich. Übersetzungsverhältnis ändert sich automatisch fließend ohne spürbaren Schaltvorgang. Motor läuft immer mit optimaler Drehzahl, dadurch sehr spritsparendes Fahren möglich. Geräuschkulisse allerdings gewöhnungsbedürftig (Drehzahl ist vom Tempo entkoppelt). Ab 1000 € Aufpreis.

Ein normaler Automat hat Gänge, die automatisch geschaltet werden (abhängig von der Drehzahl des Antriebs). Stufenlos bedeutet, dass es keine Gänge in dem Sinn gibt, sondern die Drehzahl an den Rädern durch eine in der Breite verstellbare Riemenscheibe ohne Abstufung geregelt wird. Sowas gibt es schon sehr lange, wird aber selten gebaut. Sequentielle Getriebe schalten die Gänge immer schön in der Reihenfolge hintereinander hoch und runter, das ist bei vollautomatischen Getrieben nicht immer so.