Ausbildung zum Wachmann

3 Antworten

Also...

Was du meinst ist Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Früher gab es mal den Beruf "IHK geprüfte Werkschutzfachkraft". Der Job lohnt sich nur, wenn man auch entsprechend sich weiterbildet bis zum Meister für Schutz und Sicherheit etc. Dann ist nur noch eine entsprechende Stelle notwendig. Aber...

Dienst am Wochenende normal, 12 Stunden Schichten normal, Pflaster platt treten normal, Die Liste ist endlos. Angenehmer wird es wenn man z.B. mit Schutzhund arbeitet, oder wenn man eine Brandschutzausbildung hinlegt. Weiterhin könnte man auch als Detektiv arbeiten, dies bedingt aber ebenso Schichten die sich zu den Öffnungszeiten darstellen, gleiches gilt für verkaufsoffene Sonntage. Detektive die im privaten Bereich oder Wirtschaft herumschnüffeln bedürfen Erfahrung. Die bekommt man aber nicht einfach so. Die Sachkundeprüfung ist kein einfacher Gang. Da muß man büffeln. Schwer ist es nicht aber auch eben nicht leicht! Interessant wird es wenn man im Analysebereich eingesetzt wird, also dem Ermitteln von Schwachstellen. Das kann sein Kamerabereiche, Zaun, Sicherungssysteme, Personenkontrolle usw. usw. usw. Selbst Werttransporte gehören dazu. Hier ist aber notwendig keinen (!) Eintrag bei der Schufa zu haben. Langweilig ist es auch. Fahre von A nach B und hole Geld ab über C und bring es nach D. Bodyguard ist auch möglich. Aber nichts ist langweiliger und zeitaufreibender. Insgesamt betrachtet ist dieser Beruf eher etwas für Quereinsteiger dennoch ein wichtiger Bereich und ein wichtiger Berufszweig. Ich rate dir daher zu einem Praktikum um dir vom alltäglichen Job ein Bild zu machen.

Maximaler Stundenlohn derzeit bei etwa 14,50 Brutto. Das gilt aber nicht für Meister. Als SIPO der Bundesbahn kann man mehr bekommen. Ist aber selten zu ergattern und nicht jedermanns Sache als Sicherungsposten bei der Bahn auf den Gleisen zu stehen. Im öffentlichen Nahverkehr Tickets zu kontrollieren und sich tagtäglich mit Schwarzfahrern zu zoffen ist auch kein Zuckerschlecken. Egal wie sie alle heissen SECURITAS, KÖTTER, GEGENBAUER, GERMANIA, INTERSCHUTZ..alles eine Mischpoke und keiner ist wirklich ein guter Arbeitgeber, außer man sitzt in den oberen Etagen und hat mit den Diensten als solchen nur indirekt zu tun.

Danke für die umfassene Antwort :) Ich hatte mir unter Wachmann vorgestellt das man von Laden schluss bis öffnung in Einem Büro sitzt und auf die Überwachungs Kameras achtet sowie Patrouillen durch das Gebäude bzw. Gelände.Gibt es sowas in Deutschland auch oder ist der Bereich schon ausgestorben?

@iplanezz

Nein, das gibt es auch noch und in fast allen Bereichen. Das ist aber sehr sehr ermüdend stundenlang Monitore zu beobachten.

Meist wirst Du hier nach bestandener Sachkundeprüfung / Ausbildung von irgend welchen Sicherheitsdiensten (Security) eingestellt, also von wegen am Wochenende arbeiten auf irgend welchen Veranstaltungen, nachts Kontrollen machen in Gewerbeobjekten etc. Also absolut ungünstige Arbeitszeiten, wo kaum jemand arbeiten möchte. Zudem ist die Bezahlung nicht gerade viel. Ein (ehemaliger) Arbeitskollege hat deshalb diesen Bereich wieder verlassen.

Zudem sind Wachleute oftmals vom Image her nicht gerade gut angesehen, von wegen Rambo-Mentalität ("nix im Gehirn, sondern nur Muskeln"). Das kommt noch hinzu.

Mein Kind hat diese Prüfung gemacht - es wurde alles vom Arbeitsamt bezahlt.

Allzuviel wird nicht bezahlt und es gibt soweit ich weiß, auch nicht unbedingt geregelte Arbeitszeiten. Kommt auch drauf an, wo Du eingesetzt wirst - mein Kimd ist von da, wo es jetzt wohnt - täglich 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück unterwegs, um überhaupt an den Arbeitsplatz und wieder nach Hause zu kommen.