Auf Arbeit ein Gerät defekt, Mitarbeiter sollen zahlen!?! Wie verhalte ich mich?
Hallo hr lieben,
gestern kam ich auf die Arbeit und es hing am schwarzen Brett ein neuer Zettel, in einem der Behandlungsräume sei ein Gerät (welches ich nicht mal kenne und somit auch nie benutze ) kaputt gegangen,.
Eine Verursacherin konnte nicht ermittelt werden. Das Gerät wurde am 16.11.2010 neu bestellt und die Kosten hierfür werden durch alle Mitarbeiter getragen. Das bedeutet einen Betrag von 30,00 Euro für jede Mitarbeiterin.
Ich finde das eine absolute Frechheit da es genauso gut eine Putzfrau gewesen sein kann. Dazu kommt das der Betrag bis zum 30.11.2010 entrichtet werden soll, diesen Monat sieht es bei mir finanziell sehr schlecht aus und ich kann das nicht.
Viele sagen er darf uns das garnicht in Rechnung stellen, wenn ich jetzt aber sage das ich das nicht zahle ist es möglich das mein Chef nächsten Monat einfach meine Leistungszulage von 200 Euro einbehält womit ich die Sache für mich nur unangenehmer mache.
Ich weiß jetzt einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Darf der Chef das überhaupt und habe ich eventuell eine Möglichkeit das meiner Haftpflichversicherung einzureichen?
Vielen Dank für eure Hilfe
21 Antworten
Alles was auf Arbeit passiert ist wie eine "Gefälligkeit" zu betrachten. Denn alles was man auf Arbeit tut, tut man für den Chef, dem das auch hätte passieren könen.
Der Chef muss versichert sein gegen sowas.
Euer Chef darf euch das Gerät nicht "in Rechnung stellen". Wenn Arbeitsgerät kaputt geht, ist das sein Risiko als Unternehmer. Wie du dich persönlich verhalten sollst, musst du allein entscheiden. Die Haftpflichtversicherung scheidet in meinen Augen aus.
Deine Frage wirft mehr Fragen auf, als Antworten möglich sind.
Zunächst einmal frage ich mich, was das für ein komisches Gerät ist, dass in einer Firma steht, von den Mitarbeitern gekauft wurde, teuer ist, einige Mitarbeiter nicht kennen, plötzlich beschädigt ist, keine Garantie hat, usw.
Klar ist lediglich, dass das Gerät einen oder mehrere Eigentümer hat, der oder die das Schadenrisiko tragen müssen.
Klar ist weiter, das der Eigentümer, wenn der den Schadenverursacher kennt, diesen zur Schadenbeseitigung heranziehen kann.
Klar ist auch, dass Deine Haftpflichtversicherung den Schaden nicht bezahlen wird, wenn Du ihn nicht verursacht hast.
Weshalb müßt Ihr Euch überhaupt an der Bezahlung schon beim Kauf beteiligen?? Finde ich ehrlich gesagt eine unmöglich Handhabung von Seiten des Chefs. Ihr solltet Euch zusammentun und gemeinsam dagegen wehren
Du musst das sicher nicht bezahlen, die Firma ist gegen Schäden versichert, lass Dich darauf nicht ein und wenn dir aufgrund dessen etwas vom Gehalt gekürzt wird, kannst du das zur Anzeige bringen, wenn du dich wehren willst!
Es wird aber eine Vereinbarung über die Leistungszulage geben? Entweder im Arbeitsvertrage oder per Betriebsvereinbarung. Da stellt sich die Frage, ob der Chef einseitig davon abweichen kann.
Bei Leistungszulagen scheuen die meisten Arbeitgeber allzu exakte Formulierungen. Da besteht leider eine Lücke, die Dein Chef evtl. ausnützen könnte.
das stimmt nur teilweise, auch eine mündliche Vereinbarung ist eine gültige Vereinbarung - das lässt sich (vor Gericht, wenn es soweit käme) ganz leicht nachvollziehen! Es müssen keine schriftlichen Einträge darüber vorhanden sein!
Genau das ist ja das Problem, ich habe eine Gehalt + Leistungszulage wenn er was abzieht zieht er es mir nicht vom Gehalt ab sondern von der Leistungszulage und Leistungszulage bedeutet nach meinen Kennnissen ja eine freiwillige Leistung also muss er das nicht bezahlen.