Angenommen die "Vereinigten Staaten von Europa" werden gegründet, gäbe es eine Einheitsamtsprache?
Meint ihr in der "EU" würde in diesem Falle (von dem ich persönlich ausgehe) eine Einheitssprache eingeführt (also wahrscheinlich Englisch) ?
Als die USA ("Vereinten Staaten von Amerika") gegründet wurden, gab es eine Abstimmung über die Amtssprache, bei der Englisch gewonnen hat.
Meint ihr gleiches würde in Europa passieren? (In dem Falle würde z.B. die Deutsche Sprache quasi bedeutungslos)
Oder würden die "Vereinten Staaten von Europa" ein Land mit verschiedenen Sprachregionen werden (wie z.B. Belgien einen Französischen und einen Niederländischen Teil hat)
9 Antworten
Es gibt viel zu viel Nationalismus für einen derartigen Staatenbund. Man reduziert sich darauf, wirtschaftlich »zusammen« aufzutreten und den Neoliberalismus europaweit zu forcieren. Kulturelle oder gemeinpolitische Einigung hat keine Lobby.
Und selbst wenn so eine Einigung entstünde, wäre es unmöglich, eine zentrale Amtssprache festzulegen. In gewissem Sinne stellt sich diese Frage zwar ohnehin schon (Europaparlament, Gesetzestexte), aber in einem rein bürokratischen Zusammenhang. Dass Staaten wie Frankreich, Deutschland oder Italien einfach mal so eine Sprache über ihre Nationalsprache stellen, ist schlicht unvorstellbar. Sprache ist untrennbar mit der Geschichte eines Staates und mit dessen Identität. Zudem gibt es ja auch vereinigte Staaten wie die Schweiz oder Belgien, die auch verschiedene, gleichwertige Sprachen haben.
Sollte das passieren, wird es wahrschinlich keine Einheitsprache geben, sondern wie du schon gesagt hast, sprachregionen, da besimmt keine Nation, seine Kultur, zu dem die Sprach ja auch gehört aufgeben will, ausserdem wär es schwer, allen nicht englischsprachigen, plötzlich perfekt englisch beibringen zu müssen, die Engländer hätten automatisch einen riesenvorteil...
bzw. ich meine eigentlich dass Englisch über ein zwei generationen an Schulen gefördert wird, so dass es dann auch keinen Nachteil mehr gibt. ... weil die Komplette Schule in Englisch war.
klar ich fände es auch schade. Ich meine welchen Charm hätte: Frankreich ohne Französisch oder Italien ohne Italienisch
Also ich persönlich würde die vereinigten Staaten von Europa nicht vollständig ausschließen. Zwar würde es wahrscheinlich noch Jahrzehnte dauern, aber es werden noch immer Schritte zu einem engeren Staatenbund getätigt. Zum Beispiel die angestrebten Schritte für den ,,EU-Finanzminister" und einer ,,Europaarmee" u.s.w.. Auch wenn diese Vorschläge zurzeit nur von ,,Europahardlinern" propagiert werden.
Aber man kann zukünftige weltpolitische Ereignisse die die EU zu engerer Zusammenarbeit zwingen würde nicht vorraussehen. ( Beispiel: Krieg, Wirtschaftskrisen ,,keine Eurokrise", Bedrohungen anderer Länder: Russland, China.., u.s.w. )
Zur Sprache ist Englisch wohl sehr wahrscheinlich, obwohl man wenn auch nur theoretisch einwerfen kann, dass wenn es zur einer Abstimmung über die Amtssprache kommen sollte, Deutsch die meist gesprochene Muttersprache der EU ist und nach Englisch, die am weitest verbreitete Fremdsprache der EU.
Die Vereinigten Staaten von Europa wird es als zentralistischen Staat wohl nie geben. Der Trend geht ja zur Regionalisierung, auch sprachlich.
Es wird eine Föderation bleiben, und die Sprachen stiften weiterhin die Identität der Regionen. Es ist also mit einem Erstarken der Positionen der Regionalsprachen wie Baskisch, Katalanisch, usw. zu rechnen.
Englisch als einzige Amtssprache zu verwenden, wäre katastrophal. Es müsste zunächst eine neue Norm festgelegt werden, aus der eine spezielle Eurovariante des Englischen entstehen würde. Um Erfolg zu haben, müssten endlich Aussprache und Rechtschreibung stark vereinfacht werden. Das würde zum Aufstand aller führen, die sich an die traditionelle Willkür der englischen Aussprache und Rechtschreibung gewöhnt haben.
Heraus käme eine Art Pidgin auf der Basis des Englischen, etwa in der Art der Staatssprache Tok Pisin in Neu Guinea. Das will sicher keiner.
Als europäische Kommunikationssprache bei multikulturellen Kontakten bietet sich das Esperanto an. Aber auch Esperanto (das sage ich als Esperantosprechender) dürfte nicht alleinige Amtssprache sein, sondern auf den internationalen Gebrauch beschränkt bleiben. Auch die nationalen Bildungssysteme müssen weiter auf den Muttersprachen fußen, sonst werden die damit verbundenen Kulturen zu Subkulturen degradiert.
Englisch ist Weltsprache.
Ich glaube, das Deutschland in mehrere Sprachregionen aufgeteilt werden würde,
Hah, aber bei denen, die da oben so lustig vor sich hin regieren und den Würfel entscheiden lassen (man wusste schon,w as gemeint war, als bekannt wurde, dass "Die Würfel nun gefallen seien!" wird wahrscheinlich ausgelost und die EU wird weltgrößter Freizeitpark.
ja, Englisch ist die internationale Sprache, aber in meinem Szenario würde sie auch die Arbeitssprache in Deutschland.
Davon abgesehen, dass dein Szenario unnötig ist (EU -> ist schon ein Verbund einiger Staaten) was soll mir deine Anmerkung sagen?
Davon abgesehen, dass dein Szenario unnötig ist (EU -> ist schon ein Verbund einiger Staaten) was soll mir deine Anmerkung sagen?
ja ok, stimmt. ... esperanto gäbs noch....