Aneurysma : Hauptschlagader reist durch
Hi, ich lese gerade ein Buch, in der ein Pferd leider gestorben ist. Der Tierarzt (im Buch) sagte folgendes :
"Ich sage es mal vereinfacht: Bei einem Aneurysma zerreist plötzlich die Hauptschlagader und das Herz kann nicht mehr schlagen. Deine Lika hat nicht gelitten [...] Likas Tod war nicht vorraus zusehen. Niemand hat Schuld daran."
Da habe ich mich gefragt : Kann das überhaupt passieren, und wenn ja, kann man es wirklich nicht voraus sehen??
Ich bedanke mich schon mal
Miffylove
8 Antworten
Das ist bei menschen genauso.. Das passiert wirklich.. Vielleicht kann man das manchmal schon vorher erkennen das da ein aneurysma ist, aber da müsste man schon untersucht werden.. Und wenns reisst, dauert es nur sekunden bis man tod ist.. Denke dass es ja beim pferd genauso ist, sonst hätte der autor das ja nicht geschrieben :)
kann man irgendetwas dagegen machen,das es nicht soweit kommt?
Wenn man es frühzeitig erkennt kann man es notfallmaßig operieren, ich habe auf der herz thorax chirurgie gearbeitet, es gab patienten die es überlebt haben.. Aber es darf halt nicht zum reissen kommen.. Dann ist es zu spät..
Das ist eben das Problem : Die frühzeitige Diagnose. Weil ein A. kaum Symptome macht.
Ja das passiert. im meinem damaligen Reitverein ist das einem Schulpferd passiert. Brach unterm Reiter zusammen und starb noch in der Halle.
sie war ein ehemaliges Rennpferd und der Ta sagte das es wohl aus ihrer alten Karriere als Rennpferd kommt.
Naja... für die Kinder war es schrecklich. Das Pferd starb so schnell das man die Kinder nicht rechtzeitig weg schaffen konnte. Die Reitschülerin die in dem Moment drauf saß brauchte lange um das zu verarbeiten.
Dieses Phänomen gibt es auch bei Menschen... eigentlich bei alles Lebewesen die Blutbahnen haben^^
Ja aneurysmen gibt es wirklich ( auch bei menschen ) und es ist sehr schwer diese zu diagnostizieren da es kaum symptome gibt . Die meisten werden daher zufällig entdeckt durch ein ct im bereich des abdomens ( bauch ) wenn sie dann mal reist gibt es eig kaum eine überlebenschance
Wie die anderen schon gesagt haben: Ja, das gibts.
Ein Aneurysma muss ja nicht auf der Hauptschlagader (Aorta) liegen - das beschreibt eigentlich nur eine Ausbuchtung in einer Arterie. Das kann überall sein - im Bein, im Arm, im Gehirn. Je größer das Gefäß ist und je größer natürlich der Defekt (also obs komplett aufreißt oder nur ein Teil), desto schneller ists vorbei - bei der Aorta, die beim Menschen ca. Daumendicke hat und beim Pferd fast 5cm Durchmesser, kann man sich ja vorstellen, wie schnell das ausgeblutet ist.
Vor ein paar Jahren ist die österreichische Innenministerin an einem Aortenaneurysma gestorben - die war in ihrer Jugend sehr erfolgreiche Leichtathletin. Sportler haben ja durch das viele Training allgemein eher große Herzen und müssen sogar langsam mit dem Training aufhören, weil ihnen sonst das Herz versagen kann - wenn also ein Lebewesen, sei es Mensch oder Tier, lang viel Leistung bringen musste, kann das durchaus ein schwächender Faktor für die Aorta sein, die dann eben irgendwann reißt.
Vorher erkennen kann man das kaum - es gibt wohl Formen von Aortenwandschäden, wo der Patient vorher schon was merkt, dass er nicht so leistungsfähig ist oder dass ihm manchmal schwindlig wird - da lassen sich aber nur wenige Menschen dann untersuchen. Meist wird so eine Diagnose eher zufällig gestellt, wenn wegen was anderem das Herz überprüft wird. Bei Tieren natürlich noch seltener - die können ja nicht sagen, wenns ihnen nicht so gut geht, und wenn das Pferd auffällt weils schlapp ist - da gibts jede Menge anderer Ursachen, die vorher vermutet werden. Außerdem ist das bei einem Pferd ja eine noch aufwändigere Untersuchung als beim Menschen, und eine OP am offenen Herzen - mir wär nicht bekannt, dass das mal bei einem Pferd gemacht wurde.
Ja, das passiert durchaus, und zwar garnicht mal so selten.
Vor ein paar Jahren hat es ein VS-Pferd erwischt, und in November 2011 Hickstead (?), ein Springpferd. Das kann man wirklich nicht voraussehen, die Pferde brechen quasi zusammen und sind sofort tot.
Ob es nun am Einsatz im Sport liegt oder nicht, wird diskutiert - wenn ich mich recht erinnere, kann es jedes Freizeitpferd genauso treffen.. Aber da bin ich mir nicht mehr so ganz sicher ;)
Einem Hengst auf einem mit gut bekannten Gestüt ist das auch passiert. Der stand auf der Wiese, fiel um und war tot ... treffen kann es jeden! Ist wie beim Menschen auch ...
kann man irgendetwas dagegen machen,das es nicht soweit kommt?