AfD meint der Islam verstößt gegen das Grundgesetz?

Text in der Mitte  - (Recht, Politik, Religion)

17 Antworten

In unserer Rechtsordnung werden Menschen nach ihrem Handeln beurteilt, nicht nach irgendwelchen Eigenschaften oder Gesinnungen. Wer gegen die Rechtsordnung verstößt, muss zur Rechenschaft gezogen werden - egal, ob er das aus islamischen, katholischen, jüdischen oder sonstigen Gründen tut. Eine Religion als solche kann also nicht gegen das Grundgesetz verstoßen. Falls die AfD das so behauptet (ich verfolge die Absonderungen dieser Partei nicht so), ist das der übliche Quatsch mit Soße.

Es geht um den politischen Islam bzw eine sehr strenge Auslegung des Korans. Darin enthalten sind Ungerechtigkeiten, die man in strengislamischen Ländern im Vergleich zu unserem Land ersehen kann, wie z. B. in Saudi Arabien dürfen Frauen nicht Autofahren oder Iran, wo ein Abfall vom Glauben oder Homosexualität unter Strafe steht.

so steht es auch im Koran und in den Hadithen.

LG.

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Der Islam ist eine Religion und kann deshalb nicht gegen das Grundgesetz verstoßen.

Wer sich mit unserem Grundgesetz beschäftigt, wird feststellen, dass es sich nur in Hinblick auf das Menschenrecht der Religionsfreiheit mit Religionen befasst.

Das Grundgesetz regelt den staatlichen Aufbau. Die Regierung, Politiker und Parteien haben sich daran zu halten. Auch eine mögliche, aber nicht existierende Islam-Partei haben die Religionsfreiheit zu akzeptieren und kann nicht einfach den Bau von Kirchtürmen verbieten.

Außerdem regelt das Grundgesetz Grund- und Menschenrechte. Der Staat hat dafür zu sorgen, dass Frauen nicht schlechter bezahlt werden als Männer. Das gilt für den kleinen Taxiunternehmer von der AfD wie für den türkischen Lebensmittelhändler.

Nur islamische Verbände, Religionsgemeinschaften, Unterehmen, Parteien können gegen das Grundgesetz verstoßen. Muslime als Person können gegen Gesetze in Deutschland verstoßen.

Wenn der AfD eine solche Gruppe oder Person als verfassungsfeindlich vorkommt, sollte sie diese konkret benennen. Der Rest ist in meinen Augen populistisches Geschwurbel.

Als Gläubiger Muslim stellt man die Scharia über alles andere. Und dass die Scharia gegen das GG verstößt, ist offensichtlich. Desweiteren will ich einige Punkte aufführen, die ich als verfassungswidrig sehe. Homophobie, Antisemitismus, Unterdrückung der Frau, poligamie...

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@vfboweh

Nein, nein bei weitem nicht jeder Muslim stellt die Sharia über alles, die meisten Muslime halten sich an das in Deutschland geltende Gesetzt und sind froh das dieses keine Steinigungen vorsieht.

Zu den Punkten die du als Verfassungswidrig ansiehst: du hast recht die Unterdrückung der Frau ist Gesetzes-widrig.

Aber auch hier ist es so das bei weitem nicht alle Muslime Ihre Frauen unterdrücken, deshalb eine Religion verbieten zu wollen ist also übertrieben.

Zu den anderen Punkten, weder Antisemitismus, Homophobie noch Polygamie sind verboten. 

Jeder Mensch in diesem Land darf Juden oder Homosexuelle Menschen nach belieben hassen und abstossend finden, solange er das für sich behält ist es nicht strafbar.

Was die Polygamie angeht, ist sie weder strafbar noch per se schlecht oder auf irgendeine Art moralisch verwerflich, solange alle Parteien damit einverstanden sind.

Das einzige was verboten ist, ist die Polygame Eheschliessung

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@vfboweh

Nun - dass ausgerechnet sich die AfD gegen die Unterdrückung der Frau und Homophobie einstetzt erscheint mir angesichts der familienpolitischen Forderungen dieser Partei als Heuchelei. Was die Poligamie anbelangt, halte ich die Parteivorsitzende auch nicht gerade für ein Vorbild für die Jugend.

Die Scharia enthält Regelungen mit gesetzesähnlicher Wirkung. Sowohl meine Alltagserfahrung mit Muslimen als auch empirische Forschung zeigen, dass die verfassungwirigen Forderungen der Scharia in Deutschland keine Rolle spielen. Zumal es auch im Islam, wie in allen Weltrelgionen, unterschiedliche Auslegungen gibt.

Aber - das spielt doch gar keine Rolle. Unser Grundgesetz hat die Aufgabe uns zu schützen. Indem Parteien oder Verbände, die dieses aushebeln möchten, verboten werden können. Wobei dies aber konkret nur auf eine verschwindende Minderheit unter den muslimischen Verbänden zutrifft. Unsere Gesetze orientieren sich am Grundgesetz. Ich sehe auch nicht, dass relevante Gruppen der Muslime sich nicht daran halten.

Die Scharia ist sicher in Teilen (wie die Bibel) grundgesetzwidrig. Der Schluss, alle Muslime wären sich in der Interpretation einig, würden mit ihren Verbänden diese hier einführen wollen und sich im Alltag nicht an unsere Regeln halten ist in seiner Schlichtheit kaum zu toppen.

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@Geraldianer

die Bibel ist Grundgesetzwidrig ? 

Schon wider einer der das Judentum nicht vom Christentum zu Unterscheiden  weiss ? 

Die Bibel ist ein Buch ,die Scharia ist eine gültige Gesetzgebung im Islam .

Ein etwas wirklich zu  komischer Vergleich..

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@HeroldDerVier

Ich habe in der Tat noch keinen einzigen Muslimen gesehen ausser einem  von der ahmadiyya Gemeinde,die ja nicht als Muslime anerkannt sind im Islam )

Der sich von der Scharia distanziert hätte ,auch nicht auf GF .

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Die AfD hat kein Parteiprogramm, sie gehen einfach immer nur gegen den Mainstream, und wollen damit Wähler die mit ihrer Situation unzufrieden sind ködern.
Wenn jetzt in Deutschland z.B. plötzlich alle gegen Flüchtlinge wären, wäre die AfD dafür...

Das stimmt so nicht, AfD Mitglieder haben teilweise rechtskonservativen politischen Hintergrund, einige waren zum Beispiel früher bei PRO oder der Schill-Partei.

LG.

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Wenn jetzt in Deutschland z.B. plötzlich alle gegen Flüchtlinge wären, wäre die AfD dafür...

Nein.

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Soweit mir bekannt, beinhaltet das Grundgesetz.. dass jede Frau und jeder Mann seine Lebensform ( Homo-Hetero) frei wählen darf, auch die Religion, sowie sexuelle Selbstbestimmung... und auch bekenntnisunabhängige Partnerschaften eingehen kann, wie es beliebt.

Ebenso Reisefreiheit, Freizügigkeit, Unabhängigkeit.

Uudem ist es laut Grundgesetz völlig egal, wer Jungmann/frau ist... oder nicht, und wer wieviele Partnerschaften oder Ehen hatte... wenn es um eine neue Eheschließung geht....

etc....

...die christlichen Kirchen mußten lernen, sich aus solchen Angelegenheiten heraus zu halten.. und ihren Mitgliedern weder Vorschriften zu machen... noch mit der Hölle o.ä. zu drohen....

Es geht doch konkret keine Kirche/Geistlichen irgendetwas an, WIE und MIT WEM ich mein Privatleben gestalte... ?????

Und falls der Islam da was anderes aussagt, oder die Imame sich anmaßen... ihren "Gläubigen" dinge zu predigen... wie etwa, dass eine Moslema nur einen moslemischen Mann haben darf... usw...

oder dass die Sharia als Rechtssystem anstrebenswert sei...

usw...

dann ist dies gegenläufig zur fdGO