Adrenalinapritze: Für welche Notfälle einsetzbar?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mögliche Szenarien für den Einsatz von Adrenalin, neben dem allergischen Schock, sind: extrem langsamer Herzschlag, sehr niedriger Blutdruck, akute Atemnot durch Asthma oder Asthma, Reanimation. Leider ist der Epipen für fast alle Szenarien ungeeignet. Für Herzschlagund Blutdruck muss man sehr fein und niedriger dosieren, als mit dem Stift möglich, akute Atemnot behandelt man am ehesten durch vernebeltes Adrenalin, nicht gespritztes, und für eine Reanimation istdie Disis viel zu niedrig. Abgesehen vom allergischenSchock kann man einen Epipen also nicht sinnvoll einsetzen - daher ist dieses Szenario auch der einige zugelassene Anwendungsbereich.Dein Einsatz ehrt dich, udn du solltest nicht übersehen, dass du natürlich Leuten mit einem schweren anaphylaktischen Schock mit dem Ding helfen kannst - das ist schonmal ne Menge wert.

Vielen Dank, das ist genau die Art von Antwort die ich mir erhofft habe. Kein erhobener Finger, sondern eine genau Erklärung was hilft und warum und das ich nur bei Allergischen Schocks mit dem Pen helfen kann. Ich bin doch kein Draufgänger der jedem ne Spritze in den Schenkel rammen will

@Mimpimanis

Trotzdem rate ich dir vom Gebrauch möglichst ab. Medikamentengabe sollte dem Notarzt/Rettungsassistent in Notkompetenz überlassen werden. Rechtlich bewegst du dich dort nämlich in einem Bereich, der nicht zugänglich ist

Als Laie? Gar nicht! Auch nicht bei einem anaphylaktischen Schock. Medikamente dürfen immer nur dem Menschen gegeben werden, dem sie verschrieben worden sind. Darunter fallen auch etwaige ausgegebene Insulin-, Glucagon- oder eben Adrenalinspritzen (Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die echt verordnet wurde).

Eine freie Behandlung darf nur durch einen Arzt durchgeführt werden (bzw. von medizinischem Fachpersonal im Notfall). Das hat auch den Grund, dass es mit der Gabe dieses Medikamentes allein nicht getan ist. Wir sind hier ja schließlich nicht in einem Film, wo man jemandem das gibt und danach ist alles gut!

Vielen Dank. Mir wurde das verschrieben da ich höchstgradig gegen Hornissengift allergisch bin. Meine Frage war nur für eine Hilfe im absoluten Notfall in einem extrem abgelegenen Gebiet und ob ich im Notfall damit Leben retten kann bis Hilfe eintrifft. Ich hatte leider einmal den Fall, daß mir jemand am Unfallort verstorben ist während ich anwesend war. In dem Falle hätte eine solche Spritze wohl nicht geholfen, aber vielleicht bei einem Herzinfark oder akuter Atemnot. Ich denke bei einem Schlangebiss wäre es sehr kontraproduktiv, aber ich will hinterher nicht erfahren, daß ich ihm/ihr mit meinem sehr wirksamen Mittel hätte helfen können. Nicht jeder hat das dort in der Hosentasche

@Mimpimanis

Es ist Epinephrinhydrochlorid (2,05ml)

@Mimpimanis

Theoretisch gesehen (dann allerdings mit höherer Dosierung) bei der Reanimation. Da sind es glaube ich 20ml. Ich rate dir jedoch dringenst davon ab.

  1. Weißt du nicht ob derjenige das gut verträgt

  2. Kannst du dafür auch mal richtig derbe Ärger bekommen, selbst wenn der Patient nur dadurch überlebt (Kausalität die jedoch nur in Deutschland so ist)

Bilde dich in erste Hilfe, besuch EH-Kurse, werd Mitglied beim DRK oder Johanniter, Malteser, DLRG, ASB, weiß der Geier (Katastrophenschutz), das ist besser als irgendwelche Versuche á lá Dr. Frankenstein...

@JohnAdcokk

Danke auch dir. Wollte nur wissen ob es in irgendeinem fiktiven fall vielleicht hilfreich wäre

@Mimpimanis

Bei der Reanimation wird 1mg alle 3 - 5 Minuten verabreicht, aber dann direkt in die Vene. Bei Bewusstsein gespritzt wirkt Adrenalin heftig und wird niemals ohne Überwachung gegeben. Strafbar wäre das ganze jedoch nicht, wenn er damit helfen wollten und es nicht besser wusste.

ich füge noch hinzu:bei interesse adrenalin ist ein sympatisch wirkendes edikament was den symatikus im gehirn anregt: adrenalin ird schnell abgebaut und wird vom notarzt wahrscheinlich über einen tropf gesetzt weil so die durchgehende versorgung gewehrleistet ist.

Da lässt du schön die Finger weg wenn du nicht mindestens RET-ASS bist denn vorher darfst du das garnicht und wenn du es doch machst verstößt du gegen das Gesetz. Was du da machen möchtest ist Körperverletzung und dazu noch Medikamentengabe! Du kannst da so viel falsch machen das dass den Patienten umbringt und es reicht wenn du ein normales Erste-Hilfe-Set einpackst! Wenn du zu etwas nicht ausgebildet wurdest, machst du es nicht!

"was du da machen möchtest.."

Hast du eigentlich meine Frage gelesen?

Eine Spritze sollte man gar nicht setzen, außer man ist enstprechend ausgebildet (Arzt natürlich, aber auch Krankenschwestern oder Rettungsassistenten). Für anaphylaktische Schocks haben Betroffene im besten Fall einen Notfallpen dabei, der eine spezifische Menge an Adrenalin subkutan injiziert.

Fürs Interesse:

Adrenalin ist indiziert bei massiven allergischen Reaktion (anaphylaktischer Schock), Schock im allgemeinen (außer kardiogener Natur) und vor allem bei Reanimation. Zusätzlich noch bei Atemwegsverengung. Adrenalin stimuliert vor allem alpha-, beta-1 und beta-2 Rezeptoren und die sind vor allem eben am Herz und in der Lunge angesiedelt. Deswegen wirkt Adrenalin da so gut.