Goethes Leiden des jungen Werthers: Beruht Werthers Liebe zu Lotte in Wahrheit auf Gegenseitigkeit?
Ich hatte am heutigen Schultag (zur Freude meiner Klassenkollegen) einen längeren, ziemlich intensiven Diskurs mit meinem Deutschlehrer über unser aktuelles Buch geschrieben von Goethe.
Der Deutschlehrer ist felsenfest davon überzeugt, Werther hätte sich nur eingebildet, dass auch Lotte ihn liebe. Gerade gegen Ende des Buches geriet der Protagonist in eine Art Wahnzustand, welcher derlei Einbildung einer Gegenliebe durchaus möglich machen könnte.
Ich dagegen bin der Meinung, Werther hat sich diese Gegenliebe nicht bloß eingebildet. Vielmehr könne man Lotte als den typischen Philister bezeichnen, eine Tatsache, die dazu führte, dass Lotto sich ihre Liebe zu Werther bloß nie eingestand. Niemals hätte sie es gewagt, einen Ehebruch zu begehen. So gibt es einige Textstellen, welche mich zu diesem Schluss bewegen. Zum Beispiel jene wo sie sich wünschte, dass Werther ihr Bruder wäre.
Wie würdet ihr an diese Sache herangehen?